Tornado-Nachfolger gesucht: Die Nutzungszeit des Kampfjets PA-200 Tornado, dessen Auslieferung an die Bundeswehr 1981 begann, neigt sich dem Ende zu. Das BMVgBundesministerium der Verteidigung will mit einer Beschaffung neuer Kampfflugzeuge für die Truppe ab 2025 beginnen.
Spätestens mit dem Jahr 2030 endet die Nutzungszeit des Kampfflugzeugs Tornado. Um den Mehrzweckkampfflieger rechtzeitig zu ersetzen, wird der Beschaffungsprozess des Tornado-Nachfolgers jetzt eingeleitet. Dieser beginnt mit einem abgestimmten Lösungsweg im BMVgBundesministerium der Verteidigung. Eine wichtige Rolle hierbei spielen ein bruchloser Fähigkeitserhalt und die Einhaltung von Verpflichtungen gegenüber der NATO. In diesem Zuge soll auch weiterhin eine enge Kooperation mit internationalen Partnern gepflegt werden. Das BMVgBundesministerium der Verteidigung strebt im Beschaffungsprozess des Tornado-Nachfolgesystems eine Brückenlösung an.
Es geht darum, bei der Ersetzung der Tornado-Flotte, dass wir in Zukunft die Luftwaffe der Bundeswehr so ausstatten, dass alle Fähigkeiten, die der Tornado bietet, [...], in Zukunft abgebildet werden können, dass wir dabei insbesondere das, was wir der NATO zugesagt haben an Fähigkeiten, ohne Unterbrechung ab 2030 auch mit neuem Fluggerät zur Verfügung stellen.Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer,
Der PA-200 Tornado ist ein von Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Italien gemeinsam konstruiertes, zweisitziges Mehrzweckkampfflugzeug. Mit Stand zum 22. April verfügen die Einsatz- und Ausbildungsverbände der Luftwaffe über insgesamt 85 dieser Kampfjets. Welches Fähigkeitsspektrum deckt das System ab und weshalb muss es ersetzt werden? Die Hintergründe zur Tornado-Nachfolge auf einen Blick.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer nahm am 22. April an einer ausführlichen Beratung des Verteidigungsausschusses teil. Im Fokus der Gespräche stand die Frage um den Tornado-Nachfolger. Die Tornado-Flotte der Bundeswehr sei spätestens nach Ablauf der Nutzungszeit in 10 Jahren, so AKK, „nicht mehr wirtschaftlich und nicht mehr sicher zu betreiben“.