Eines der zentralen Instrumente der Vereinten Nationen sind die Friedensmissionen. Sie werden zu einem immer wichtigeren Mittel der Friedenssicherung. Am 23. Oktober 2017 fand der fünfte Tag des Peacekeepers statt. Hier wurde die Arbeit von Soldaten, Polizisten und zivilen Experten in internationalen Einsätzen ausgezeichnet.
Seit 2013 findet in Deutschland in Anlehnung an den Tag des Peacekeepers der Vereinten Nationen (VN) jährlich eine festliche Veranstaltung statt.
Der diesjährige Tag des Peacekeepers fand unter Leitung des Verteidigungsministeriums statt. Die Veranstaltung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Peacekeeping der Zukunft“. Im Zuge der Feierlichkeiten erhielten deutsche Vertreter in Berlin eine Auszeichnung für ihren Einsatz in internationalen Friedenseinsätzen – stellvertretend für das Engagement aller Peacekeeper. Die Ausgezeichneten sind oder waren entweder im Vorjahr oder aktuell in VN-mandatierten Auslandseinsätzen tätig. Dies schließt NATO- und EU-Einsätze, Einsätze der OSZEOrganisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa oder bilateralen Projekte ein.
Der Tag des Peacekeepers hat sich in den vergangenen Jahren auch in Deutschland etabliert. Mit der Anerkennung der Arbeit von drei Soldaten, drei Polizisten und drei zivilen Experten in internationalen Einsätzen ist es gelungen, dem vernetzten Ansatz im Krisen- und Konfliktengagement ein Gesicht zu geben und seine Bedeutung in der Öffentlichkeit zu verdeutlichen. Der vernetzte Ansatz bedeutet, dass die Ziele und Fähigkeiten relevanter Akteure in der Friedenssicherung besser aufeinander abgestimmt und ressortübergreifend ausgerichtet sind.
Der Festakt fand auf gemeinsame Einladung der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, dem Bundesminister des Auswärtigen, Sigmar Gabriel, und dem Bundesminister des Innern, Thomas de Maizière statt. In Vertretung der Verteidigungsministerin hat Staatssekretär Gerd Hoofe die Gastgeberrolle ausgeübt. Die ausgezeichneten Peacekeeper seien ganz hervorragende Botschafter und Botschafterinnen unseres Landes, ihr Engagement beispielhaft.
Je drei Soldaten, Polizisten und zivile Experten wurden auf der Veranstaltung geehrt.
Soldaten
Zivile Experten
Polizisten
Staatssekretär Gerd Hoofe betont, dass modernes Peacekeeping unverzichtbar sei. Dabei sei Peacekeeping ein schwieriges und gefährliches Unterfangen in den fragilen Staaten – für zivile Experten, Polizisten und Soldaten.
Die Missionen tragen maßgeblich zur Stabilität und Sicherheit in den Einsatzländern bei. Sie helfen, dass den Menschen vor Ort neue Perspektiven für eine Zukunft in Frieden und Sicherheit erwachsen. Ohne die Peacekeeper und ihr wertvolles Wirken vor Ort wären wir alle viel ärmer.Staatssekretär Gerd Hoofe ,
Immer komplexere Krisenszenarien würden künftig nach Einsätzen verlangen, die multidimensional ausgerichtet seien. Dies seien Einsätze, die das „ganze Aufgabenspektrum der Friedenssicherung abdecken und in denen alle Akteure ihre Instrumente verschränkt und vielleicht sogar gleichzeitig zum Einsatz bringen“.
Peacekeeper sind ganz hervorragende Botschafter und Botschafterinnen unseres Landes.
Aus diesem Grund und im Sinne des vernetzten Ansatzes habe die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen laut Hoofe Anfang September den Vereinten Nationen ein „Bündel an Maßnahmen zur Verbesserung des VN-Peacekeeping“ angezeigt. Die auch von Deutschland unterstützte Reform der Peacekeeping-Strukturen und ihre Weiterentwicklung ständen zu Recht ganz oben auf der Agenda der diesjährigen Generalversammlung der Vereinten Nationen.
Kernpunkte seien dabei: Mehr Effizienz im Peacekeeping der VN, aber auch eine bessere Einsatzvorbereitung. Was für die Vereinten Nationen gelte, gelte Hoofes Meinung nach auch für die EU. Hier würden ebenfalls Maßnahmen eingeleitet, um den einzigartigen zivil-militärischen Instrumentenkasten der EU noch besser nutzen zu können. Ein Beispiel sei die gemeinsame Planung und Führung ziviler und militärischer Operationen.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen António Guterres gedenkt in seiner Videobotschaft an die mehr als 3.500 Peacekeeper, die seit 1948 im Dienste des Friedens ihr Leben gelassen haben. „Ihr Opfer stärkt nur noch unser Engagement, das wir weiterhin Zivilisten schützen, Menschenrechte fördern, Landminen räumen und eine bessere Zukunft in den Einsatzgebieten möglich machen.“, äußert Guterres. „Es ist jetzt mehr denn je wichtig, dass wir in Frieden weltweit investieren.“
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