Auf ihrer Balkanreise ist Verteidigungsministerin Lambrecht zu ihrem ersten Besuch ins Kosovo geflogen. Dort hat sie Premierminister Kurti und Verteidigungsminister Mehaj getroffen. Im Mittelpunkt standen der Dialog zwischen Serbien und dem Kosovo sowie der Krieg in der Ukraine.
Lambrecht dankte dem Premierminister für die Gastfreundschaft gegenüber den deutschen Soldatinnen und Soldaten. Sie hob hervor, dass die Integration des Kosovo in euro-atlantische Strukturen weiter eine große Bedeutung für Deutschland habe. Von Anfang an habe das Kosovo den russischen Krieg verurteilt und trage EUEuropäische Union-Sanktionen mit. Deutschland bleibt der Hauptanlehnungspartner für die Westintegration und fördere das Kosovo uneingeschränkt als Partner. Wie zuvor in Belgrad forderte Lambrecht auch in Pristina Fortschritte bei der Normalisierung der Beziehungen und der Reformagenda. Die Hürden auf dem Weg gelte es zu nehmen, Deutschland unterstützt.
Deutschland unterstützt ganz klar den weiteren Weg sowohl in die EUEuropäische Union als auch in die NATONorth Atlantic Treaty Organization.
Der Krieg in der Ukraine strahlt auf den Westbalkan und insbesondere auf das Kosovo aus. Die stabilisierende Funktion von KFORKosovo Force und die Unterstützung durch das NATONorth Atlantic Treaty Organization Advisory and Liaison Team (NALTNATO Advisory and Liaison Team) seien gerade in der jetzigen Zeit von enormer Bedeutung, so Lambrecht.
Kurti dankte der Ministerin für die sehr guten, freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Mehr als 400.000 Bürger Kosovos hätten in Deutschland eine zweite Heimat gefunden. Deutschland sei eine große Hilfe gewesen bei der Befreiung und dem Wiederaufbau des Kosovo und habe ganze Generationen von Kosovaren ausgebildet. Mit Blick auf den russischen Krieg in der Ukraine sei KFORKosovo Force eine wichtige Mission für die Sicherheit des Kosovo.
Die Ministerin traf im Anschluss an ihr Gespräch mit dem kosovarischen Premierminister Albin Kurti ihren Amtskollegen Armend Mehaj, den Verteidigungsminister des Kosovo. Es war der erste Besuch einer deutschen Verteidigungsministerin im kosovarischen Verteidigungsministerium. Mehaj stellte die Frage, ob kosovarische Einsatzkräfte perspektivisch gemeinsam mit deutschen Soldatinnen und Soldaten in internationale Einsätze gehen könnten.
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Am Abend diskutierte Lambrecht die aktuelle Situation mit dem Kommandeur der KFORKosovo Force, dem ungarischen Generalmajor Ferenc Kajári, im KFORKosovo Force Hauptquartier. In Gesprächen mit ihm sowie dem Direktor der multinationalen Beratergruppe NALTNATO Advisory and Liaison Team, Brigadegeneral Joachim Hoppe, und dem Kontingentführer des deutschen Einsatzkontingents, Oberst Stefan Bründermann, verschaffte sie sich einen unmittelbaren Eindruck zur Lage im Kosovo.
Danach führte sie im Camp Film City Gespräche mit Angehörigen des deutschen Kontingents. Sie dankte den Soldaten und Soldatinnen für ihre Arbeit und versicherte ihnen, dass diese von allen wertgeschätzt würde. Regierung und Parlament stünden voll hinter ihnen. Die Ministerin berichtete, dass 1999 in ihrem ersten Jahr als Bundestagsabgeordnete der Kosovoeinsatz der erste Einsatz gewesen sei, über den sie mit abgestimmt habe. Damals habe man nicht gedacht, dass der Einsatz so lange dauern würde und es sei noch immer viel zu tun, auch wenn man auf einem guten Weg sei.
Deutschland beabsichtigt, das Mandat für das Engagement bei KFORKosovo Force zu verlängern. Noch in diesem Monat wird über die erneute Verlängerung des Mandats beraten. Aktuell dienen noch rund 70 deutsche Soldatinnen und Soldaten bei der von 28 Nationen getragenen Mission. KFORKosovo Force hat den Auftrag, im Kosovo ein sicheres Umfeld für den Aufbau einer zivilen Friedensordnung zu schaffen und zu erhalten. Außerdem unterstützt die Mission bei der Koordination der internationalen humanitären Hilfe.
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