Der Generalinspekteur (2.v.r.) mit dem Inspekteur der Marine (r.), dem Kommandeur 1. Ubootgeschwader, Fregattenkapitän Timo Cordes, (l.) und dem Leiter Ausbildungszentrum U-Boot, Fregattenkapitän Manfred Grabienski, (2.v.l.).
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, hat am U-Boot-Standort Eckernförde die Deutsche Marine besucht.
Bei seinem ersten Besuch im neuen Amt besichtigte er am 17. Juli den Stützpunkt an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste. Dort sind das 1. U-Boot-Geschwader, das Seebataillon und das Kommando Spezialkräfte Marine stationiert. Der Generalinspekteur verschaffte sich ein umfassendes Bild über die personelle und materielle Lage an dem Standort.
Zum Programm gehörten unter anderem Gespräche mit Soldatinnen und Soldaten aller Einheiten in Eckernförde. Sie nutzten die Gelegenheit, Fragen und Wünsche an den ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr zu richten. Der wiederum stand Rede und Antwort. „Ich bin dankbar für solche Gesprächsrunden und die Anregungen, die ich daraus mitnehme“, sagte Zorn.
Der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause, hatte die Absicht, dem Generalinspekteur „die Vielfalt der Marine durch die drei Verbände gerade hier am Standort Eckernförde zu zeigen“. Krause begrüßte Zorn am Ausbildungszentrum U-Boote (AZU), wo der knapp zehnstündige Truppenbesuch begann.
Anschließend begleitete General Zorn eine Tauchfahrt von „U36“. Es ist das jüngste der sechs U-Boote der Marine und damit auch ihr modernstes. Für den Artilleristen Zorn war es das erste Mal, dass er ein U-Boot betrat: „Das war in jeder Hinsicht beeindruckend. Und an Bord traf ich auf ein wirklich professionelles Team.“
General Zorn auf der „Main“, während sich die Kampfschwimmer „klar zum Entern“ machen.
Sowohl das Seebataillon als auch das Kommando Spezialkräfte Marine (KSM) präsentierten ihre Fähigkeiten mit einer Ausstellung ihrer Ausrüstung, in einem Static Display, und einer praktischen Vorführung, einem Dynamic Display. Die Kampfschwimmer des KSM boardeten dafür zur Übung den im Hafen liegenden Tender „Main“.
„Bei den Marineinfanteristen habe ich viele Parallelen zu meiner Zeit als Kommandeur bei den Fallschirmjägern gesehen“, knüpfte Zorn an eigene Erfahrungen an. „Neu und beeindruckend ist die amphibische Komponente. Die gilt es zu erhalten und auszubauen.“
Für den General war der Besuch in Eckernförde einmalig. „Das war ein runder Tag, der mir motivierte Teams und eine klasse Führung gezeigt hat“, resümierte er. „Das stimmt mich positiv.“ Der Gastgeber Vizeadmiral Krause zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Was die Männer und Frauen der beteiligten Verbände heute geleistet haben, hat mich sehr stolz gemacht.“
Am Standort Eckernförde leisten rund 2.400 Soldaten ihren Dienst, davon 850 in den fünf Kompanien des Seebataillons, 550 im KSM, 150 beim Stützpunktkommando und 800 beim U-Boot-Geschwader. Dessen Ausbildungszentrum ist die modernste Einrichtung ihrer Art in Europa, weshalb NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner wie etwa Norwegen, Italien oder Griechenland ebenfalls ihre U-Bootfahrer bei der Deutschen Marine mit ausbilden lassen.
Eberhard Zorn ist seit dem 19. April Generalinspekteur der Bundeswehr. Als solcher hat er bereits vom 20. bis 22. Juni die Marineeinsätze im Mittelmeer besucht: die UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Mission vor der Küste des Libanon, den NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ägäis-Einsatz und die EUNAVFOREuropean Union Naval Force MEDMediterranean Operation Sophia. Bei dieser Gelegenheit hatte er bereits zwei weitere Marineschiffe kennengelernt: die Fregatte „Bayern“ und den Tender „Mosel“.
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