Nicht nur in Afrika gibt es zahlreiche Partner für Frieden und Sicherheit. Auch international und in Deutschland sind viele Akteure beteiligt. Sie müssen schnell und vernetzt zusammenarbeiten, denn das Sicherheitsumfeld Europas hat sich stark verändert.
Die Errungenschaften der europäischen Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg sind nicht mehr selbstverständlich. Grenzen verschieben sich durch militärische Gewalt. Kriege und Konflikte kosten hunderttausende Menschen das Leben und entwurzeln Millionen. Schwache und scheiternde Staaten werden zum Nährboden für Terrorismus.
Die Bundesregierung begegnet diesen Herausforderungen mit verschiedenen sicherheitspolitischen Instrumenten. In der Afrikapolitik ziehen alle wichtigen Ministerien, staatlichen Institutionen und zivilen Organisationen an einem Strang – koordiniert durch das Auswärtige Amt. Dieser vernetzte Ansatz ist die zentrale Richtschnur deutschen Regierungshandelns. Vor Ort in Afrika gibt es ein Netz von Botschaften und Konsulaten, militärischen Beratergruppen und polizeilichen Verbindungsbeamten. Hinzu kommen über 2000 deutsche Fachleute in der Entwicklungsarbeit.
In besonderen Situationen sind für die vernetzte Arbeit Task-Forces vorgesehen. Sie treten bei kritischen Situationen oder Krisen auf den Plan. Vertreter verschiedener Ministerien, fachlicher Abteilungen und Organisationen arbeiten dort kontinuierlich zusammen – vom Austausch der Information und Strategieentwicklung bis zur koordinierten Arbeitsteilung. Spezielle Lagezentren unterstützen dabei. Sie vernetzen im Vorfeld die verfügbaren Informationen und bündeln sie auch für die politische Ebene.
Ein einzelner Staat kann die Herausforderungen für Frieden und Sicherheit nicht bewältigen. Deutschland arbeitet eng mit den Vereinten Nationen (UNOUnited Nations Organization) und der Europäischen Union zusammen. Wo es geht, handelt Deutschland gemeinsam und arbeitsteilig mit den EU-Partnern und trägt zu Friedensmissionen der UNOUnited Nations Organization bei. Das Nordatlantische Bündnis stellt sich ebenfalls diesen gemeinsamen sicherheitspolitischen Aufgaben.
Oft reichen die Kapazitäten afrikanischer Staaten und Regionalorganisationen nicht aus – vor allem nicht bei schwerwiegenden Konflikten und humanitären Notlagen. Bei Krisenoperationen der EU und der UNOUnited Nations Organization kann sich Deutschland auch mit der Bundeswehr beteiligen.