Deutschland hat sich bereit erklärt, im Rahmen der NATO Anpassung die Verantwortung für den Aufbau eines neuen Kommandos zu übernehmen. Das Unterstützungskommando soll den Transport von Material und Personal sowie deren Schutz koordinieren. Zudem ist vorgesehen, dass militärische Verbände trainiert und aufeinander abgestimmt werden sollen. Bislang existiert in der NATO ein derartiges Kommando nicht. Das Kommando wird in Deutschland aufgebaut und im Fall einer Übung oder im Einsatz der NATO unterstellt.
Der Befehlshaber USAREUR General Hodges machte deutlich, was es heißt beim Verlegen (Verschieben) von Panzern und anderen schweren Gerät an jeder Staatsgrenze stoppen zu müssen um dann jeweils aufwendige und zeitraubende Zollformalitäten erledigen zu müssen. „Zeitpläne sind so nicht einzuhalten“.
Das neue Kommando soll den Schutz der Truppen sicherstellen und zusammen mit der NATO die Leistungen für alle NATO-Partner koordinieren. Bereits auf dem Weg in das Einsatzgebiet und deutlich im Voraus können Planungen zentralisiert und die Aufgaben zum Schutz harmonisiert werden.
Die Verantwortung erstreckt sich auf den Verantwortungsbereich des SACEURs und reicht von Grönland bis nach Afrika, Europa und dessen Randmeere.
Die Streitkräftebasis der Bundeswehr leistet logistische Unterstützung bei der Verlegung des Materials und der Ausrüstung der 2. Brigade der 1. US-Infanteriedivision.
Das Kommando soll multinational aufgestellt werden und alle Arten von militärischen Dimensionen (Land, Luft, See) abdecken. Wo genau das Kommando in Deutschland beheimatet sein wird, ist Bestandteil laufender Planungen. Das neue Kommando wird damit der Knoten eines Informations- und Beziehungsnetzwerkes sowie der Mittelpunkt nationaler und internationaler Planungen.
Wichtig ist dabei vor allem die enge Verzahnung mit der NATO Kommandostruktur und der Schulterschluss mit den verbündeten Streitkräften in Europa. Hierzu zählen insbesondere die Vereinigten Staaten von Amerika, die unter der Führung des in Stuttgart beheimateten US Command Europe unter anderem osteuropäische NATO-Mitglieder mit einem Bündel an Maßnahmen unterstützen.
Deutschland hat größere Truppenverlegungen der NATO-Partner bereits in der Vergangenheit umfangreich unterstützt. Im Rahmen des sogenannten Host Nation Supports in Deutschland hat die Bundeswehr, unter anderem die Planung und die Koordination von Marschrouten und sämtlichen Unterstützungsleistungen im Inland übernommen. Dabei wurden den NATO-Partnern unter anderem Transportleistungen, Bereitstellung von Betriebsstoffen, Hafenumschlag, Unterkünfte, Verpflegung, Lagerkapazitäten sowie Schutz und Bewachungsleistungen zur Verfügung gestellt. Diese Aufgaben fallen weiterhin in die jeweilige nationale Verantwortung.
Zahlreiche Initiativen und Programme verfolgen unterstützend das Ziel, die Bewegungen von militärischen Kräften in Europa zu erleichtern (zum Beispiel PESCOPermanent Structured Cooperation).
Das neue Kommando stellt sicher, dass nationale Verantwortungen der Host Nations mit internationalen Planungen des Bündnisses harmonisiert werden. Dies stärkt maßgeblich die Handlungsfähigkeit des Bündnisses.
Als Teil der NATO Streitkräftestruktur wird das Kommando eine Einrichtung, die unter vertraglich festgelegten Voraussetzungen in die Befehls- und Entscheidungsstruktur der NATO eingegliedert wird. Zudem wird es nicht gemeinschaftlich, sondern durch eine einzelne Nation beziehungsweise mehrere Nationen (Rahmennationen) finanziert. |
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