Angesichts der weltweit angespannten Sicherheitslage müssen sich Deutschland und seine Partner neuen Herausforderungen stellen – das bezieht auch die Dimension Weltraum mit ein. Die Bundeswehr baut ihre Weltraumaktivitäten und -fähigkeiten künftig weiter aus.
Telekommunikation, Navigationssysteme, Wetterprognosen – der Weltraum ist ein außerordentlich wichtiger Operationsraum, ohne dessen Nutzung vieles auf der Erde nicht mehr funktioniert. Deswegen hat er besondere Bedeutung für die Sicherheit und Verteidigung Deutschlands sowie seiner Verbündeten und Partner. Mit ihnen arbeitet Deutschland gemeinsam daran, den Weltraum verantwortungsvoll, nachhaltig und zukunftsweisend nutzbar zu machen. Das geschieht auf Grundlage international anerkannter Regeln. Handlungsleitend für Deutschland sind dabei die erste Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung und in Folge die Verteidigungspolitischen Richtlinien 2023. Darin heißt es:
Die Charakteristika des Bedrohungsumfeldes machen es darüber hinaus erforderlich, jenseits geografisch bestimmter Räume auch im Cyber-, Informations- und Weltraum zu wirken.Verteidigungspolitische Richtlinien 2023
In Zusammenarbeit mit weiteren Ressorts haben Verteidigungsministerium und Auswärtiges Amt eine Weltraumsicherheitsstrategie (WRSSWeltraumsicherheitsstrategie) entwickelt. Im November 2025 stellten Verteidigungsminister Boris Pistorius und Außenminister Johann Wadephul diese erste nationale Weltraumsicherheitsstrategie im Kabinett vor.
Von Raumfahrtprojekten mit internationalen Partnern über den Ausbau von Satellitennetzwerken bis hin zum Einsatz für verantwortungsvolles Staatenverhalten im Weltraum umfasst die Strategie all jene Bereiche, die relevant für Deutschlands Sicherheit sind. Ziel ist es, auch im Weltall handlungsfähiger zu werden. Dafür werden in der Strategie Bedrohungen analysiert und konkrete Handlungsfelder und Aufgaben abgeleitet. Der Aufbau der Weltraumsicherheitsarchitektur erfolgt ressortgemeinsam und unter Einbeziehung ziviler und militärischer Akteure.
Ein zentrales Projekt der Bundeswehr ist in diesem Kontext beispielsweise ein Weltraumüberwachungssystem. Dieses soll die Beobachtung und Verfolgung von Objekten im Weltraum ermöglichen und zu einer Anfangsbefähigung beim Erstellen der Weltraumlage beitragen. Dieses Weltraumüberwachungssystem soll als militärischer Beitrag zu einem zivil-militärischen Sensornetzwerk mit globaler Abdeckung eingebracht werden. Es wird gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern aufgebaut.
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