Nach 100 Tagen im Amt gibt die Abteilungsleiterin Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen) der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung (BMVgBundesministerium der Verteidigung), Ministerialdirektorin Barbara Wießalla, das erste Interview über ihre Arbeit, Herausforderungen und Ziele. Sie verantwortet den Bau und Betrieb der gesamten Infrastruktur der Bundeswehr im Inland, Ausland und Einsatz, die Wahrnehmung der gesetzlichen Schutzaufgaben in der Bundeswehr, wie etwa Arbeits-, Umwelt- und Brandschutz und steuert verschiedenste Dienstleistungen. Zudem nimmt sie im Ministerium die Aufgaben des Inneren Dienstes, Gesundheitsmanagements und Dolmetscherdienstes wahr.
Wie sehr angekommen fühlen Sie sich in ihrer neuen Tätigkeit?
Zuvor war ich Referatsleiterin in der Abteilung Personal im BMVgBundesministerium der Verteidigung und für Versorgungsrecht zuständig. In meiner neuen Abteilung IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen habe ich mich vom ersten Tag an nicht fremd gefühlt. Ich treffe regelmäßig auf alte Bekannte: Menschen genauso wie Themen. Auch wenn ich einiges aus früheren Verwendungen – etwa der ehemaligen Wehrbereichsverwaltung West oder dem Bundesamt für Wehrverwaltung – wiederfinde, gibt es viel Neues zu entdecken und sehr viel zu lernen. Das ist für mich sehr spannend und erfüllend. Sie können sich vorstellen, dass für mich diese 100 Tage vergangen sind wie im Flug. Ich freue mich auf viele weitere aufregende und herausfordernde Tage in der IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen.
Was hat Sie am meisten überrascht?
Einige protokollarische Dinge, mit denen ich mich vor meinem Dienstantritt nicht befasst habe. Denn ich habe mich nicht gerade sanft an meine jetzige Ebene herangearbeitet, sondern bin vielmehr von der Funktion einer Referatsleiterin in die fordernde Aufgabe der Leitung einer ministeriellen Abteilung gesprungen. Die Themenvielfalt, das große Spektrum meiner Verantwortlichkeit, der Wirkungsgrad des Geschäftsbereiches IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen in jeden Winkel der Bundesrepublik, ins Ausland und die Einsätze hinein überraschen mich nach 20 Jahren bei der Bundeswehr jedoch nicht mehr. All das bringt viel Arbeit und Verantwortung mit sich, die ich aber nicht scheue.
Nach 100 Tagen im Amt gibt die Abteilungsleiterin Infrastruktur, Umweltschutz und Dientsleistungen (IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen) der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung, Ministerialdirektorin Barbara Wießalla, das erste Interview.
Sie haben schon einige Dienststellen vor Ort besucht. Welche Eindrücke haben Sie dabei gesammelt?
Mit rund 24.000 Dienstposten ist die IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der größte zivile Organisationsbereich der Bundeswehr. Gute Kommunikation ist angesichts dieser Größe zwar eine besondere Herausforderung für mich, doch der intensive und offene Austausch mit allen Dienststellen ist mir besonders wichtig. Mit dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr stehe ich daher in engem Kontakt. Wir haben vor Kurzem einen Workshop „Innere Führung IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen“ mit Angehörigen aller Ebenen und Dienststellen durchgeführt. Auch hier wurde fehlende oder unzureichende Kommunikation beanstandet. Daran arbeiten wir nun verstärkt. Wir haben eine Menge zu bewegen: Um Verbesserungen zu erzielen, sollten wir nicht in alten Denk- und Verhaltensmustern verharren und uns keine Denkverbote auferlegen.
Welche inhaltlichen Schwerpunkte wollen Sie in Ihrer Arbeit setzen?
Die Bundeswehr unterliegt wieder einmal weitreichenden Veränderungen, die in einer ungeheuren Geschwindigkeit Wirkung entfalten müssen. Wesentlich werden die Prozesse im Bereich der Infrastrukturvorhaben zu beschleunigen sein. Hierzu hat Staatssekretär Gerd Hoofe eine Koordinierungsgruppe „Beschleunigung Infrastruktur“ unter meiner Leitung eingerichtet. Darüber hinaus ist die Weiterentwicklung der IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen insgesamt von großer Bedeutung. Die Arbeitsgruppe IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen 2030 erarbeitet dazu seit etwa einem Jahr konkrete Maßnahmenpakete, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. Dazu gehören etwa unsere ganzheitliche Leistungserbringung für den Einsatz, die digitale Transformation und ein demographiefester Personalkörper.
Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie in nächster Zeit?
Große Herausforderungen bringen die Neu-Fokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung sowie die Beteiligung an internationalen Missionen und Einsätzen mit sich. Wir besetzen dauerhaft die Dienstposten in den Einsatzwehrverwaltungsstellen. Darüber hinaus werden die notwendigen Anpassungen in den Infrastrukturverfahren einiges an Kraft kosten. Beim Travel Management gehen wir wichtige Schritte in Richtung Dezentralisierung, also zurück zur Planung und Abrechnung aus einer Hand in den Ortsbehörden. Bei der Umsetzung der Maßnahmen aus der Agenda Attraktivität sind wir auf einem sehr guten Weg, sozusagen auf der Zielgeraden. Bis Ende dieses Jahres werden 55.000 Unterkünfte mit der erweiterten Ausstattung eingerichtet und bis Ende 2020 das Projekt „W-LAN in den Unterkünften“ abgeschlossen sein.
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