In Baisogala (Litauen) hat Staatssekretär Dr. Schmid an der Grundsteinlegung für eine neue Munitionsproduktionsstätte teilgenommen. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes unter Beteiligung der Rheinmetall AG sollen künftig 155-Millimeter-Artilleriegeschosse gefertigt werden. Das Vorhaben leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Bündnispartner.
Die Grundsteinlegung am 4. November 2025 markiert den Auftakt eines industriellen Großprojekts: Auf dem Gelände bei Baisogala entsteht eine Produktionsstätte, die in den kommenden Jahren Zehntausende 155-Millimeter-Artilleriegeschosse jährlich fertigen soll. Das Projekt ist Teil einer konzertierten Anstrengung mehrerer NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner, die in Folge der gestiegenen Nachfrage nach Munition ihre industriellen Kapazitäten in Europa stärken wollen. Auf Seiten Litauens nahmen unter anderem Präsident Gitanas Nausėda, Premierministerin Inga Ruginienė und der Innenminister sowie derzeit amtierende Verteidigungsminister, Vladislav Kondratovič, an der Zeremonie teil. Die deutsche Seite wurde von Nils Schmid, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung, und Managern der Rheinmetall AG vertreten.
Der Ausbau der Produktionskapazitäten insbesondere bei Munition sei eine sicherheitspolitische Notwendigkeit und auch für alle Partner der NATONorth Atlantic Treaty Organization von hoher Bedeutung. Deutschland zeige damit, dass demokratische Staaten bereit seien, Verantwortung zu übernehmen und füreinander einzustehen, so Schmid. Die Partnerschaft mit Litauen sei allerdings nicht nur sicherheitspolitisch bedeutsam, sondern darüber hinaus auch eine Investition in die Zukunft: Sie ermögliche jungen Menschen aus beiden Ländern, voneinander zu lernen, kulturelle Vielfalt zu schätzen und ein gemeinsames Verständnis von Freiheit und Sicherheit zu entwickeln. Diese Vernetzung schaffe Vertrauen, das nachhaltige Zusammenarbeit in Krisenzeiten erleichtere, sagte Schmid.
Realisiert wird das Vorhaben in Kooperation zwischen einem litauischen Partnerkonsortium und Rheinmetall. Die Beteiligung deutscher Industrieakteure zielt darauf ab, Know-how, Produktionstechnik und Logistikkompetenz einzubringen. Geplant ist die Fertigung von NATONorth Atlantic Treaty Organization-Standard 155-Millimeter-Artilleriegeschossen in mehreren Varianten. Die Anlage ist modular konzipiert — mit der Möglichkeit, die Produktion je nach Bedarf hochzufahren und verschiedene Munitionstypen zu fertigen.
Der russische Angriff auf die Ukraine verdeutlicht die Wichtigkeit verlässlicher Lieferketten für Munition. Europaweit existiert derzeit Nachholbedarf bei der Produktionskapazität. Die neue Fabrik trägt dazu bei, die strategische Autonomie der Bündnispartner zu erhöhen und Engpässe in Krisenzeiten zu vermeiden. Zugleich stärkt das Projekt die industrielle Zusammenarbeit innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Gemeinschaft. Der Ausbau munitionstechnischer Kapazitäten ist Teil einer Reihe europäischer Initiativen, Produktionslinien kurzfristig zu erweitern und langfristig resilientere Lieferketten zu schaffen. Parallelprojekte in mehreren Mitgliedstaaten zielen auf eine Diversifizierung der Produktionsstandorte und auf technologische Modernisierung.
Am 29. November 2024 hatten Litauen und Rheinmetall vertraglich vereinbart, eine moderne Fertigungsanlage für 155-Millimeter-Artilleriemunition in Litauen aufzubauen. Mit der Ansiedelung in der Gemeinde Baisogala macht Litauen einen weiteren Schritt zur Stärkung seines Verteidigungssektors. Dort entsteht auf einer Grundfläche von etwa 340 Hektar eine hochmoderne Fertigungsanlage einschließlich Geschossschmiede und Füllanlage. Vor Ort werden rund 150 Arbeitsplätze geschaffen.
Litauens Präsident Gitanas Nausėda unterstrich die Bedeutung der bilateralen Zusammenarbeit und würdigte zudem das Engagement Deutschlands, eine Brigade in Litauen zu stationieren.
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