Die Truppe zu entlasten, gehört zu den Herzensangelegenheiten des Generalinspekteurs. Wie dies ab kommendem Jahr bei der truppenärztlichen Versorgung erfolgt, hat sich General Eberhard Zorn bei einem Überraschungsbesuch des Kommandos Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung in Diez angeschaut.
Besuch des Generalinspekteurs der Bundeswehr beim Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unsterstützung.
Bereits ab Januar 2019 wird das Kommando im dreijährigen Rhythmus alle Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr untersuchen und dabei prüfen, wie tauglich sie für ihre individuellen Grundfertigkeiten sind. „Neben den damit verbundenen Vorsorgeuntersuchungen, entlasten wir mit der Allgemeinen Verwendungsfähigkeitsuntersuchung auf Individuelle Grundfertigkeiten sowohl die Sanitätseinrichtungen als auch die Truppe“, erklärt Generalarzt Dr. Bernhard Groß, der stellvertretende Kommandeur, dem Generalinspekteur. Der Aufwand für die derzeit über 80 verschiedenen anlassbezogenen Untersuchungen, kann mit dieser regelmäßig stattfindenden Untersuchung mittelfristig deutlich reduziert werden. Zusätzlich verkürzen sich die Bearbeitungszeiten. Schließlich liefert das gewonnene gesundheitliche Gesamtlagebild einen wichtigen Beitrag zur Einsatzverfügbarkeitslage der Streitkräfte.
Das Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung versorgt alle Soldaten in Deutschland truppenärztlich. Neben der regulären „hausärztlichen“ Versorgung, bildet das Kommando die Streitkräfte sanitätsdienstlich zum Einsatzersthelfer-A aus und unterstützt diese bei Übungen, einsatzgleichen Verpflichtungen sowie Einsätzen mit eigenem Personal.
Hierfür unterstehen dem Diezer Kommando 13 Sanitätsunterstützungszentren und 128 Sanitätsversorgungszentren mit 15 Facharztzentren sowie das Zentrum für Sportmedizin in Warendorf mit besonderer Expertise in der Präventivmedizin, der Betreuung von Leistungssportlern aber auch in der Rehabilitation Einsatzgeschädigter.
Wo war ich noch nicht und wer kann mir rasch eine Antwort auf offene Punkte geben, die mich bewegen – unter anderem nach dieser Prämisse plant der Generalinspekteur seine so genannten Ü-Eier. In Diez wollte er wissen, welchen Einfluss die deutliche Akzentuierung der Landes- und Bündnisverteidigung auf die Auslastung des sanitätsdienstlichen Personals hat. „Mit einer umfangreicheren Truppe muss konsequenterweise auch analog der Umfang an sanitätsdienstlicher Unterstützung aufwachsen“, erklärt der Chef des Stabes, Oberstarzt Dr. Norbert Hanhart. „Denn nicht nur für den Dienst in der Heimat, sondern auch für die Übungen und Einsätze benötigen wir zusätzlich qualifiziertes Personal“, ergänzt Oberstarzt Dr. Axel Höpner, der G3 des Kommandos.
Wegen der gerade mal 200 Kameraden und Mitarbeiter am Standort informierte sich der Generalinspekteur auch über die Betreuungssituation und machte gleichzeitig auf das neue Betreuungskonzept aufmerksam. Das Konzept richtet sich an Standorte mit geringem Betreuungsumfang und den damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen. An ersten Pilotstandorten wird das neue Konzept bereits umgesetzt.
Der Generalinspekteur dankte den unverhofften Gastgebern: „Ein solcher Besuch zeigt mir die Truppe, wie sie tagtäglich dient und eben auch mal mit Unabwägbarem umgeht. Und genau das müssen Sie als Sanitäter ja tagtäglich.“
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