Die Globalisierung macht auch vor den Streitkräften nicht halt. Ob im UNUnited Nations-Einsatz in Afghanistan oder in der Grundausbildung in Stetten am Kalten Markt: Überall treffen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur aufeinander. Trotz aller Verschiedenheit müssen sie an einem Strang ziehen – jeder wird gebraucht.
Die Akzeptanz von Vielfalt ist kein Selbstzweck, sondern schlichte Notwendigkeit. Besonders für die Streitkräfte multikultureller Gesellschaften wie Deutschland.
Die personelle Einsatzfähigkeit der Bundeswehr hängt in einer globalisierten Welt auch von unserem gewinnbringenden Umgang mit Vielfalt ab.Oberstarzt Ivonne Neuhoff ist die Leiterin des Stabselementes Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion im Verteidigungsministerium.
Wie dieser gewinnbringende Umgang mit Vielfalt gestaltet werden kann, ist Thema der Konferenz „Mission Critical: Inclusive Leadership for the Security Sector“ in Berlin. 130 Teilnehmer aus 26 Nationen tauschen sich drei Tage lang darüber aus, wie die Streitkräfte für alle Talente attraktiver werden können. Gleichzeitig ist die Konferenz der Beitrag des Ministeriums zum 7. Deutschen Diversity-Tag, der Ende Mai bundesweit gefeiert wurde.
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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen übernahm die Schirmherrschaft. „Wir können volle Einsatzbereitschaft nur erreichen, wenn wir alle verfügbaren Ressourcen, Werkzeuge und Talente nutzen, die unsere Gesellschaft zu bieten hat“, so die Ministerin in ihrer Videobotschaft zum Auftakt der Konferenz.
Es wurde lebhaft diskutiert.
Auch mit Blick auf die demografische Entwicklung könne man es sich nicht leisten, ganze Gruppen der Gesellschaft zu ignorieren – Vielfalt in der Bundeswehr sei nicht nur ein „unumkehrbarer Fakt“, sondern auch das „Gebot der Stunde.“ Um die komplexen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen die Bundeswehr weltweit stünde, würden unterschiedliche Perspektiven, Ansätze und Fähigkeiten gebraucht. „Wir brauchen Menschen mit der richtigen Einstellung – mit der Entschlossenheit, die gemeinsame Mission nach besten Kräften zu unterstützen.“
Geschlecht, Alter und sexuelle Identität, Herkunft, Religion oder Behinderung: Niemand dürfe aufgrund seiner Persönlichkeitsmerkmale ausgeschlossen werden. „Was wichtig ist, ist die Qualifikation: Technische Expertise, die richtige Persönlichkeit, Führungsqualitäten und Erfahrung“, so die Ministerin.