Anlässlich des 70. Jahrestages des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Beitritts der Bundesrepublik Deutschland nahm Verteidigungsminister Boris Pistorius am 28. April 2025 am Festakt mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Brüssel teil. Sieben Jahrzehnte lang, unterstrich der Minister in seiner Rede, sei das Bündnis Eckpfeiler deutscher Sicherheit gewesen – und noch länger eine Säule des Friedens und der Stabilität im euro-atlantischen Raum.
Vor 70 Jahren, am 6. Mai 1955, trat die Bundesrepublik Deutschland der NATONorth Atlantic Treaty Organization bei. Zu diesem Anlass reisten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Verteidigungsminister Boris Pistorius nach Brüssel. Bei einem Festakt würdigte der Bundespräsident die Bedeutung der NATONorth Atlantic Treaty Organization für Deutschland und Europa.
Verteidigungsminister Pistorius betonte in einer Rede vor ausgewählten Gästen bei einem anschließenden Empfang des Deutschen Botschafters bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization, dieser Jahrestag berühre ihn auch auf persönlicher Ebene. Für jemanden, der während des Kalten Krieges aufgewachsen sei, habe er eine Bedeutung, die über die Politik hinausgehe. Wie viele andere erinnere er sich noch gut an das geteilte Deutschland: ein Land auf der einen Seite geprägt durch Mauern und Wachtürme, auf der anderen Seite geschützt durch das Versprechen kollektiver Verteidigung. Der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Beitritt der Bundesrepublik Deutschland nur zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sei ein historischer Schritt gewesen, nur möglich durch das Vertrauen und die Unterstützung der Verbündeten. „Wir werden das nie vergessen“, versprach der Minister beim Empfang im Anschluss an den Festakt, den Bundespräsident Steinmeier im Hauptquartier der Allianz ausrichtete.
Es war die NATONorth Atlantic Treaty Organization, die uns half, die Konfrontation mit der Sowjetunion friedlich zu überwinden. Es war die NATONorth Atlantic Treaty Organization, die dazu beitrug, die Voraussetzungen für die deutsche Wiedervereinigung zu schaffen. Und es ist die NATONorth Atlantic Treaty Organization, die auch heute noch unsere Freiheit sichert.Verteidigungsminister Boris Pistorius
Die NATONorth Atlantic Treaty Organization und ihre Verbündeten hätten seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine starke Einheit und Zusammenhalt bewiesen, betonte Pistorius in Brüssel. „Wir stehen in Kriegs- und Krisenzeiten zusammen.“ Frieden, so der Minister weiter, dürfe jedoch niemals als selbstverständlich angesehen werden. Das habe 1955 gegolten und gelte auch 2025: „Um Aggressionen abzuschrecken, müssen wir bereit sein, uns zu verteidigen – glaubwürdig, gemeinsam und entschlossen.“
So wie sich Deutschland im Kalten Krieg auf die Unterstützung seiner Verbündeten habe verlassen können, sage Deutschland heute seinen osteuropäischen und baltischen Freunden: „Eure Sicherheit ist unsere Sicherheit. Eure Freiheit ist unsere Freiheit.“ Diesen Worten, versicherte Pistorius, folgten auch Taten.
Wie viele andere Verbündete hat auch Deutschland seine Verteidigungsausgaben seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine deutlich erhöht. Zudem leiste Deutschland insbesondere entlang der Ost- und Nordflanke des Bündnisses substanzielle Beiträge – mit der deutschen Brigade in Litauen, dem Air Policing im Baltikum oder dem deutschen Engagement in der Ostsee.
„Deutschland hat die Stärkung seiner Verteidigung zur obersten Priorität gemacht. Deutschland wird erheblich in seine Sicherheit und damit auch in die Sicherheit seiner Verbündeten investieren“, verkündete Verteidigungsminister Pistorius in Brüssel. Dabei gehe es auch um historische Verantwortung: Als die Alliierten Deutschland 1955 in die NATONorth Atlantic Treaty Organization aufgenommen hätten, sei die Erinnerungen an den Krieg und die deutschen Verbrechen noch frisch gewesen. Dieser Vertrauensbeweis habe schließlich den Grundstein für Deutschlands Rückkehr in die internationale Gemeinschaft gelegt – als souveräne Nation, die sich voll und ganz der regelbasierten internationalen Ordnung verpflichtet fühle. „Dieser Vertrauensbeweis prägte das freie und demokratische Land, das wir heute sind“, unterstrich Pistorius.
Als Teil der transatlantischen und der europäischen Familie wolle Deutschland nun etwas zurückgeben. Deutschland werde mehr Verantwortung für die europäische Sicherheit übernehmen und das Bündnis gemeinsam mit seinen Partnern noch stärker machen. Pistorius schloss mit dem Appell: „Die heutigen Herausforderungen sind gewaltig. Lassen Sie uns sie gemeinsam angehen. Vereint, bereit und stark.“
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