Die Errungenschaften der europäischen Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg sind nicht mehr selbstverständlich. In den vergangenen Jahren sind neue globale Herausforderungen entstanden. Grenzen verschieben sich durch militärische Gewalt. Kriege und Konflikte lösen unkontrollierte Fluchtbewegungen aus. Schwache und scheiternde Staaten werden zum Nährboden für Terrorismus.
Die Bundesregierung begegnet diesen Herausforderungen der Sicherheitspolitik mit verschiedenen Instrumenten. In der Krisenpolitik ziehen alle wichtigen Ministerien, staatlichen Institutionen und zivilen Organisationen an einem Strang – koordiniert durch das Auswärtige Amt. In den meisten Krisenregionen gibt es ein Netz aus Botschaften und Konsulaten, militärischen und polizeilichen Verbindungselementen und deutschen Fachleuten der Entwicklungsarbeit. Sie alle arbeiten eng zusammen. Außerdem kooperiert Deutschland mit den Vereinten Nationen, der NATONorth Atlantic Treaty Organization und der Europäischen Union und beteiligt sich zum Beispiel bei Friedensmissionen der UNUnited Nations auch mit der Bundeswehr vor Ort.
In unserem vernetzten Ansatz ergänzen sich zivile und militärische Instrumente. Vorrang hat die Ausrichtung auf präventive Problemlösung.Weißbuch 2016
Ein Beispiel vernetzter Arbeit sind die CIMICCivil Military Co-Operation-Soldaten. Sie sammeln Informationen in Krisenregionen, in denen die Bundeswehr im Einsatz ist: Wer sind die lokalen Entscheidungsträger? Wie ist es um Infrastruktur, Bildung und Gesundheit der Bevölkerung bestellt? Um Antworten auf diese und zahllose andere Fragen zu finden, bauen sie örtliche Netzwerke auf, sprechen mit lokalen Autoritäten und mit der Bevölkerung. Sie entwickeln außerdem Ideen für Projekte, die der Bevölkerung helfen und der Truppe die Erfüllung ihres Auftrages erleichtern.
Aber nicht nur das Ausland steht im Fokus. Die Bundeswehr kann im Rahmen der vernetzten gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge auch zum Schutz der Menschen und der lebenswichtigen Infrastruktur im Inland beitragen - etwa bei einer Naturkatastrophe oder einem besonders schweren Unglücksfall. Für diese ZMZzivil-militärische Zusammenarbeit wurden die Landeskommandos der Bundeswehr eingerichtet.
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