Im Vorfeld des informellen Treffens der EU-Verteidigungsministerinnen und -minister in Brest am 12. und 13. Januar 2022 sprach heute Verteidigungsministerin Christine Lambrecht ausführlich mit ihrer Amtskollegin aus Frankreich Florence Parly.
Auf der Agenda standen unter anderem die verteidigungspolitischen Vorhaben, die Frankreich in der am 1. Januar 2022 begonnenen EU-Ratspräsidentschaft zur Priorität erklärt hat. Im Mittelpunkt steht dabei der „Strategische Kompass“, eine deutsche Initiative für ein weitreichendes Grundlagendokument, das in den kommenden Monaten beschlossen wird. Ein sichtbares Zeichen der deutsch-französischen Zusammenarbeit hatte Verteidigungsministerin Lambrecht erst am vergangenen Wochenende erleben können. Ihr Flug mit einem deutsch-französischen A400M-Transporter der Luftwaffe zu einen Truppenbesuch und politischen Gesprächen im Irak war von französischen Rafale-Kampfjets eskortiert worden.
Im heutigen Gespräch tauschten sich die Ministerinnen zum aktuellen Stand bei den gemeinsamen Rüstungsprojekten sowie über die Lage in der Sahelregion aus. Bei der Beurteilung der Lage in Mali waren sich Lambrecht und Parly einig, dass eine Verschiebung der für Februar 2022 geplanten Wahlen in dem Land inakzeptabel sei. In Mali sind Frankreich und Deutschland seit langem in verschiedenen Militäreinsätzen engagiert.
Bundesministerin Lambrecht betont:
„Ich wünsche unseren französischen Freunden zur Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft viel Erfolg und Fortune! Mit dem ‚Strategischen Kompass‘ gelingt ein Brückenschlag zwischen den EU-Ratspräsidentschaften von Deutschland und Frankreich. Er ist das Herzstück der Vorhaben im Verteidigungsbereich.
Angesichts der aktuellen Krisenlagen stehen Deutschland und Frankreich eng zusammen für mehr Sicherheit in Europa und darüber hinaus – ganz im Geiste unseres Aachener Vertrages. Zusammen mit unseren Verbündeten und Partnern verteidigen wir unsere gemeinsamen Werte und Interesse von der europäischen Ostflanke bis zum Sahel.
Frankreich ist und bleibt unser wichtigster Partner in Europa.“
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