Am 26. Juli ist ein Hubschrauber der Bundeswehr im Norden Malis abgestürzt. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen informierte die Öffentlichkeit am Abend darüber, dass die beiden Piloten den Absturz nicht überlebt haben. In ihrem Statement drückte sie ihre tiefe Trauer aus und kündigte Untersuchungen über die Absturzursache an.
Die Ministerin bestätigte in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im BMVgBundesministerium der Verteidigung eine Meldung des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr: „Inzwischen haben wir die traurige Gewissheit, dass zwei Soldaten im Dienst für unser Land ihr Leben gegeben haben. Ihr Auftrag war ein Beitrag zu unserer Sicherheit.“ Die Soldaten waren, so von der Leyen, im Einsatz für die Friedensmission der Vereinten Nationen, als ihr Hubschrauber abstürzte.
Im Namen aller Soldatinnen und Soldaten sprach die Ministerin den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus: „Die gesamte Bundeswehr trauert um diese tapferen Soldaten, ihr Tod ist ein schmerzlicher Verlust. Den Familien und Angehörigen möchte ich sagen, wir sind in dieser bitteren Stunde an Ihrer Seite und trauern mit Ihnen. Die Bundeswehr wird Sie nach Kräften unterstützen.“ Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel habe sie gebeten, ihr tief empfundenes Mitgefühl zu übermitteln.
Die Untersuchungen über die Unfallursache haben gerade erst begonnen. Vizeadmiral Joachim Rühle, Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, erläuterte die bisher bestätigten Informationen: „Die erste Meldung über den Absturz erfolgte über den zweiten begleitenden Hubschrauber. Es wurde kein Notruf durch die verunglückte Besatzung abgegeben. Der abgestürzte Hubschrauber ist ausgebrannt, es gab keine Überlebenden. Die Absturzursache ist derzeit noch völlig offen. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung liegen bisher nicht vor.“
Ein Team wird sich umgehend nach Gao begeben, um die Unfallursache zu ermitteln und versuchen, den Flugunfallschreiber zu finden und auszuwerten. Der Routinebetrieb werde, so Rühle, bis auf Weiteres ausgesetzt: „Für den Einsatzflugbetrieb werden nur Aufträge ausgeführt, bei denen Leib und Leben einen Einsatz unbedingt erfordern. Die Entscheidung wird in jedem Einzelfall vor Ort getroffen.“
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