Unter der Leitung von Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder ist am 29. Januar der Vorbereitungskreis Rüstungsboard zusammengetroffen. Gegenstand des 2. Treffens waren die sogenannten TOP 9- Rüstungsprojekte der Bundeswehr und das neu entwickelte Risikoberichtswesen.
Zu den TOP 9-Rüstungsprojekte zählen unter anderem der Schützenpanzer Puma, das Kampfflugzeug Eurofighter sowie das Transportflugzeug A400M. Die Rüstungsprojekte wurden im Gutachten des Konsortiums aus KPMGDas Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG, P3 Group und Taylor Wessing bewertet, das im Oktober 2014 an Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen übergeben wurde. Darin wurden erhebliche Defizite in der Transparenz und im Management der Projekte festgestellt.
Der Vorbereitungskreis Rüstungsboard wurde im Rahmen der Agenda Rüstung eingerichtet, um ein ebenen übergreifendes und transparentes Projektmanagement zu schaffen. In einer offenen Diskussion mit den jeweils zuständigen Projektleitern des BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr wurden die Probleme und Risiken der TOP 9-Rüstungsprojekte bewertet und Maßnahmen zur Adressierung der Risiken getroffen.
Grundlage der Gespräche war das vom Beauftragten Strategische Steuerung Rüstung, Gundbert Scherf, entwickelte neue Risikoberichtswesen. Es basiert auf den Empfehlungen des Rüstungsgutachtens und sieht erstmals einen direkten Berichtsweg vom zuständigen Projektleiter an die Staatssekretärin bzw. den Beauftragten Strategische Steuerung Rüstung vor.
In den kommenden Wochen werden sieben weitere Projekte in das Risikoberichtswesen überführt und im nächsten Treffen des Vorbereitungskreises diskutiert, das Mitte Februar stattfinden soll. Die Bewertungen und Maßnahmen bilden die Grundlage für das im Frühjahr unter dem Vorsitz von Ministerin von der Leyen tagende Rüstungsboard.