Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen informierte sich bei der Verlegeübung Noble Jump 2015 über die Fähigkeiten der NATO-Speerspitze. Dafür besuchte sie gemeinsam mit dem NATO-Generalsekretär, dem Supreme Allied Commander Europe und ihren Amtskollegen aus Polen, Norwegen und Holland den Truppenübungsplatz Zagan in Polen.
Noble Jump ist Teil der NATO-Übungsserie Allied Schield. Langfristig geplant, angekündigt und transparent üben die NATO-Staaten mit weiteren Verbündeten. Noble Jump ist der niederländische, norwegische und deutsche Übungsanteil der Testphase der NATO-Speerspitze. Insgesamt beteiligen sich etwa 2.100 Soldaten aus neun Nationen (Belgien, Deutschland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Polen, Tschechien, Ungarn, USA) an Noble Jump. Die Bundeswehr nimmt mit etwa 350 Soldaten an der Übung teil.
„Uns ist es wichtig, gerade als Lead-Nation der NATO-Speerspitze, hier in Polen ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen zu setzen für die östlichen Partner, dass wir für ihren Schutz einstehen. Neun Nationen zeigen hier Interoperabilität, lernen einander Kennen und Vertrauen“, so von der Leyen. Die seit anderthalb Jahren veränderte sicherheitspolitische Lage mache eine Anpassung der NATO notwendig. Die Bündnispartner stehen mehr denn je für einander ein.
Gemeinsam mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, ihrem Amtskollegen aus Polen, Tomasz Siemoniak, der niederländischen Verteidigungsministerin, Jeanine Hennis-Plasschaert, sowie ihrer norwegischen Amtskollegin, Ine Marie Eriksen Søreide, und weiteren Gästen überzeugte sich Ursula von der Leyen von der Leistungsfähigkeit der Truppe.
Unter der Herausforderung des Zusammenführens von Streitkräften aus unterschiedlichen Nationen, dienen die aus dieser Übung gewonnenen Erkenntnisse einer Konzeptionierung des Einsatzes für schnell verfügbare Kräfte. Streitkräfte in einer Größenordnung einer Brigade innerhalb von fünf Tagen in den Einsatz zu bringen ist das Ziel.
Multinational: Norwegische und polnische Kampfpanzer sind Teil der Übung
Das I. Deutsch-Niederländische Korps und der Gefechtsverband des Panzergrenadierbataillons 371 aus Marienberg bilden den deutschen Anteil der VJTFVery High Readiness Joint Task Force . Gemeinsam mit weiteren sieben Nationen zeigen sie hier in Polen eindrucksvoll ihre Professionalität im Kampf. Sie alle stellen einen bisher einmaligen multinationalen Gefechtsverband dar.
Im Gespräch mit Soldaten des Marienberger Gefechtsverbandes möchte die Ministerin wissen, welche Herausforderungen so ein multinationaler Einsatz mit sich bringe. „Wir kämpfen so, wie wir es immer getan haben, die Multinationalität bringt lediglich eine Umgewöhnung in der Kommunikation mit sich“, so die Meinung der Soldatinnen und Soldaten.
Kern der Übung Noble Jump („Edler Sprung“) ist die schnelle und konsequente Verlegung von Kampftruppen aus verschiedenen NATO Mitgliedstaaten nach Polen. Die Planung und die Durchführung von militärischen Operationen und die Verlegung der Truppe mit anschließender Zusammenführung zu einem NATO-Gefechtsverband soll geübt werden. Mit der Übung gewinnt diese Anpassung Realität; sie hilft, die Reaktionsfähigkeit der NATO zu verbessern.
„Die Übung Noble Jump wurde mit Präzision abgeschlossen, jetzt können Details ausgewertet werden. Gemeinsam lernen wir so, was nötig ist um einsatzbereit zu sein
„Die NATO ist das stärkste Militärbündnis weltweit. Jederzeit schützen die Mitgliedsstaaten einander. Wichtiger denn je ist es, den Dialog offenzuhalten um miteinander ein Verständnis für die gemeinsame Situation in Europa zu entwickeln.“ Es sei aber gut, den Dialog zum Lösen von Krisen, am Verhandlungstisch aus einer Position der Stärke und Sicherheit heraus führen zu können. Würde ein NATO-Mitglied angegriffen, so werde man füreinander einstehen. Ansonsten wäre die NATO ohne Nutzen. „Es ist ein Selbstverständnis, dass wir im Verteidigungsfall auch unsere Verantwortung kennen“, so Ministerin von der Leyen. und schnell reagieren zu können“, resümiert die Ministerin.
„Die NATO ist das stärkste Militärbündnis weltweit. Jederzeit schützen die Mitgliedsstaaten einander. Wichtiger denn je ist es, den Dialog offenzuhalten um miteinander ein Verständnis für die gemeinsame Situation in Europa zu entwickeln.“ Es sei aber gut, den Dialog zum Lösen von Krisen, am Verhandlungstisch aus einer Position der Stärke und Sicherheit heraus führen zu können. Würde ein NATO-Mitglied angegriffen, so werde man füreinander einstehen. Ansonsten wäre die NATO ohne Nutzen. „Es ist ein Selbstverständnis, dass wir im Verteidigungsfall auch unsere Verantwortung kennen“, so Ministerin von der Leyen.