Verteidigungsminister Boris Pistorius hat am 22. Juli 2025 im Beisein des neuen Staatssekretärs im BMVgBundesministerium der Verteidigung Jens Plötner das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe in Erding mit dem Innovationslabor System Soldat besucht. Der Minister war dort auch mit Blick auf die Errichtung des Innovationszentrums der Bundeswehr an diesem Ort.
Boris Pistorius sprach in seinem Statement von einem besonderen Besuch. In Erding blicken wir in die Zukunft der Bundeswehr. Der Minister unterstrich, dass Innovation in der Bundeswehr einen hohen Stellenwert genießt. Schon jetzt würden die Streitkräfte sehr innovativ arbeiten und Hochtechnologie für die Truppe entwickeln. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeige aber, dass die Bundeswehr noch schneller und konzentrierter auf diesem Feld werden müsse. Es sei jeden Tag aufs Neue zu beobachten, wie moderne Technologien das Kriegsgeschehen in der Ukraine beeinflussten, so der Minister. Der Trend gehe zu elektronischer Kampfführung und zum Einsatz von Drohnen.
Der Standort Erding hat als Hochtechnologiestandort eine besondere Bedeutung für die Bundeswehr. Das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeBWehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe) in Erding verfolgt mit dem Innovationslabor System Soldat (InnoLabSysSdt) einen neuartigen und erfolgreichen Ansatz für moderne Forschungs- und Entwicklungseinrichtung im Organisationsbereich Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (AINAusrüstung, Informationstechnik und Nutzung). Dieser Ansatz sieht eine direkte Zusammenarbeit mit der nationalen Industrie, mit Start-ups, Forschenden sowie Angehörigen der Streitkräfte als Anwender neuer Technologien vor. Dafür werde in Erding Pionierarbeit im besten Sinne geleistet, so der Minister. „Sie profitieren vom Know-how des jeweils anderen“, brachte es Boris Pistorius auf den Punkt.
Das Innovationslabor System Soldat ist als Nukleus für die Technologiearbeit der Bundeswehr vorgesehen. Ziel ist, die Bundeswehr mit den nötigen Fähigkeiten und Geräten auszustatten, um der zunehmenden Gefahr durch Klein- und Kleinstdrohnen zu begegnen. Gleichzeitig soll die Kompetenz der Bundeswehr im Umgang mit dieser Hochtechnologie gestärkt werden.
Der Minister unterstrich: „Unser Anspruch muss sein, vorauszudenken, also vor der Welle zu sein.“ Unbemannte High Tech-Drohnen und klassische Großkampfsysteme seien in modernen Gefechtsfeldszenarien, im Kampf der verbundenen Waffen, nicht voneinander zu trennen.
Boris Pistorius machte in Erding deutlich, dass dieser Ansatz in einem künftigen Innovationszentrum der Bundeswehr fortgesetzt und ausgeweitet werden solle. Der Minister hatte bei der Innovation Night der Münchner Sicherheitskonferenz (MSCMunich Security Conference) im Februar 2025 die Errichtung eines solchen Innovationszentrums der Bundeswehr (InnoZBw) angekündigt. Es soll helfen, die Erneuerungsfähigkeit der Bundeswehr zu verbessern. Das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe und das Innovationslabor System Soldat bilden dafür das Fundament.
Bei der Weiterentwicklung dieses Standorts arbeiten die verschiedenen Akteure intensiv zusammen: das Verteidigungsministerium, das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) sowie das Planungsamt, die Teilstreitkraft Cyber- und Informationstechnik und die Streitkräfte sowie das universitäre Umfeld samt den Akteuren der Wirtschaft. In diesem Kontext unterstrich der Minister: „Der unmittelbare Kontakt zur Truppe ist von zentraler Bedeutung.“
Mit dem Fokus auf Innovation und das künftige Zentrum erlange Deutschland die technologische Überlegenheit und hohe Anpassungsfähigkeit der Bundeswehr, so der Minister. Dabei stünden die Bedarfe der Soldatinnen und Soldaten zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft im Mittelpunkt.
Boris Pistorius unterstrich, es sei ihm wichtig gewesen, sich an diesem Tag einen persönlichen Eindruck vom Standort Erding verschaffen zu können. Er sei sehr froh gewesen, sich an diesem Tag konkrete Projekte anschauen zu können. Er zeigte sich überzeugt, dass dort mit dem künftigen Innovationszentrum der Bundeswehr die richtige Investition in die Stärkung der Streitkräfte getätigt werde.
In der Bundeswehr gehe es künftig darum, Technologie und Forschung zu wagen und gemeinsam mit den relevanten Partnern zu gestalten. Dabei wies Boris Pistorius abschließend auch auf den Bereich der Künstlichen Intelligenz (KIKünstliche Intelligenz) und ihren Nutzen für die Truppe hin.
Der Minister zog als Fazit: Erding sei als Hochtechnologiestandort bestens geeignet.
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