Im Beisein von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, hat der Deutsche Bundestag am Mittwoch, 18. November, das Gedenkbuch für die im Auslandseinsatz gefallenen Soldaten und verstorbenen Angehörigen der Bundeswehr eingeweiht.
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble erklärte bei der Veranstaltung:
,,Ich verneige mich im Namen des Deutschen Bundestages vor den im Auslandseinsatz verstorbenen Bundeswehrangehörigen.“
Das elektronische Gedenkbuch beinhaltet Namen, Geburts- und Sterbedatum des jeweiligen Bundeswehrangehörigen, ergänzt durch die Angabe des Einsatzes. Das Gedenkbuch ist in einer Stele im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages nahe dem Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses platziert. Es handelt sich dabei um einen schwarzen Block aus Eisenwänden, dem ein bedienbarer Monitor schräg aufgelegt ist – der Anmutung eines Buches nachempfunden. Ganz bewusst folgt die Stele einer anderen Ästhetik als die übrigen Infoterminals im Deutschen Bundestag.
Schäuble sagte:
„Wir gedenken der 114 Männer, die in Erfüllung ihres Dienstes in der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen ums Leben gekommen sind. Wir erinnern an sie, mit Respekt und Anerkennung.“
Das elektronische Gedenkbuch im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages in Berlin
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags, Wolfgang Hellmich, betonte:
„Hinter jedem Einzelnen der 114 Verstorbenen stehen die Schicksale ihrer Familien, Angehörigen und Freunde.“
Ein Vater eines Gefallenen nahm stellvertretend für die Angehörigen der zu Tode gekommenen Bundeswehrangehörigen an der Veranstaltung teil.
Viele Jahre sei um eine würdige Gedenkkultur durch den Bundestag politisch gerungen worden. Nun sei ein würdiger Ort des Gedenkens an die im Auslandseinsatz Gefallenen und an die dort verstorbenen Soldaten und zivilen Angehörigen der Bundeswehr gefunden worden. Hellmich unterstrich:
„Dieses Gedenkbuch zur Erinnerung an 114 im Auslandseinsatz zu Tode gekommene Angehörige der Bundeswehr, darunter auch Gefallene, soll uns mahnen, welche Verantwortung wir als Parlamentarier tragen, wenn wir Bundeswehrangehörige – Soldatinnen und Soldaten wie Zivilistinnen und Zivilisten – in Auslandseinsätze schicken.“