Die Soldaten der deutschen Objektschutzkompanie setzen in der nordmalischen Provinz Gao einen verantwortungsvollen Auftrag um. Mit ihrer Präsenz vor Ort sorgen sie für Stabilisierung und regelmäßigen Informationsaustausch mit der Bevölkerung.
Zahlreiche Leute strömen in die Stadt.
In den nordmalischen Städten Gao, Timbuktu und Kidal wird gegenwärtig der Prozess einer beschleunigten Entwaffnung, Abrüstung und Wiedereingliederung vorangetrieben. Im Kern geht es um die Umsetzung des Friedensabkommens von Algier. Danach sollen sich ehemalige Rebellen entweder in die Zivilgesellschaft reintegrieren oder zu malischen Sicherheitskräften ausbilden lassen. Den Blauhelm-Soldaten verschiedener Nationen kommt dabei eine wichtige Rolle zu.
Deutsche beim Austausch mit malischen Soldaten.
Früh am Tag verlässt der Delta-Zug der Objektschutzkompanie das Feldlager Camp Castor. Die Deutschen zeigen Präsenz in Gao, um so das Sicherheitsempfinden der malischen Bevölkerung zu stärken. Dies ist derzeit noch mehr als sonst angebracht. Denn im Zuge von Entwaffnung und Wiedereingliederung kommen zahlreiche ehemalige Rebellen in die Stadt, um sich zu registrieren. Die meisten hoffen darauf, in die malische Armee oder Polizei übernommen zu werden. Das ist ein Hoffnungszeichen. Aber wie werden sich diejenigen verhalten, die abgelehnt werden? Die Frage birgt ein gewisses Konfliktpotenzial. Und um denkbaren negativen Entwicklungen wirkungsvoll entgegenzutreten, muss MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in diesen Tagen und noch bis Ende November verstärkt Präsenz zeigen.
Zwei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali-Patrouillen begegnen sich.
Der Verkehr in den Straßen Gaos erinnert durchaus an die Rush Hour in europäischen Städten. Auch in der nordmalischen Provinzhauptstadt wollen alle schnell an ihr Ziel gelangen. Und das nicht nur in den zahlreichen Autos. Hier bewegt sich schon auch mal ein Ziegenhirte mit seiner Herde auf den Straßen. Das Resultat: Es wird unübersichtlich und verlangt von allen Beteiligten ein hohes Maß an Aufmerksamkeit.
Ein bewährtes Mittel, um unkompliziert und rasch an Informationen zu gelangen, ist das Gespräch mit der Bevölkerung oder den malischen Sicherheitskräften. Dabei zeigt sich immer wieder, dass die deutschen Soldaten in Mali gut angesehen sind. Zahlreiche Kinder begleiten die Patrouille ein Stück des Weges. Die Leute in den Straßen sind freundlich und entgegenkommend. Ein Plausch zwischen den deutschen und malischen Soldaten kommt schnell zustande.
Ständige Begleiter. Kinder folgen der Patrouille.
Die Patrouille ist wie geplant gut fünf Stunden unterwegs, ehe sie ins Camp Castor zurückkehrt. Nun müssen die gewonnenen Eindrücke und Informationen ausgewertet werden. Die Soldaten des Zuges bleiben unterdessen nicht untätig: Die nächste Patrouille ist schon geplant. Also muss das Material auf Einsatzfähigkeit überprüft werden. Fahrzeuge sind zu betanken, Waffen zu reinigen. Die Vereinten Nationen – und damit auch die Soldaten des deutschen Einsatzkontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali – unterstützen den Friedensprozess in Mali mit einem „wachsamen Auge“.
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