Das höchste militärische Entscheidungsgremium der Combined Space Operations Initiative (CSpOCombined Space Operations) ist im französischen Toulouse zu seiner zweiten jährlichen Sitzung zusammengekommen. Das Principals’ Board, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von zehn Nationen, verabschiedete im Anschluss ein Joint Statement.
Zehn Nationen, darunter Deutschland, gehören zur Gemeinschaft verantwortlich handelnder Weltraumnationen. Ziel der Beratungen in Toulouse vom 2. bis 4. Dezember 2025 war es diesmal, weitere Schritte für eine nachhaltige und friedliche Nutzung des Weltraums zu beschließen und gemeinsame Maßnahmen für Schutz und Verteidigung von Weltraumsystemen zu koordinieren.
Als deutsche Principals nahmen Generalmajor Wolfang Ohl, Stellvertreter des Hauptabteilungsleiters Streitkräfte und Beauftragter für die Dimension Weltraum aus dem Verteidigungsministerium, sowie der Inspekteur der Luftwaffe und Dimensionsverantwortlicher Weltraum, Generalleutnant Holger Neumann, teil. Das unterstreicht einmal mehr die große Bedeutung der Initiative für Deutschland.
Die Combined Space Operations Initiative wurde 2014 von den USA, Australien, Großbritannien und Kanada gegründet. Deutschland trat der Initiative Ende 2019 bei. Weitere Mitglieder sind heute Neuseeland, Frankreich, Italien, Japan und Norwegen.
Mit besonderem Interesse haben die Teilnehmenden die Vorstellung der kürzlich veröffentlichten ersten deutschen Weltraumsicherheitsstrategie verfolgt. Generalmajor Ohl betonte ihre Bedeutung für die internationale Zusammenarbeit im Weltraum:
„Die deutsche Weltraumsicherheitsstrategie unterstreicht das klare Verständnis, dass nachhaltige und friedliche Weltraumnutzung nur durch vertrauensvolle und enge Kooperation mit unseren Alliierten und Partnern möglich ist. Deutschland nimmt seine Verantwortung wahr und hat zielgerichtet den Aufbau einer militärischen Weltraumarchitektur zur Verteidigung und glaubhaften Abschreckung begonnen.“
Das deutsche Interesse an enger Kooperation wurde zusätzlich durch die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen der United States Space Force, der 2019 aufgestellten Teilstreitkraft der USA für den Weltraum, und der Deutschen Luftwaffe am Rande des Principals’ Boards bekräftigt. Die Vereinbarung stärkt die Zusammenarbeit in allen wichtigen Feldern der Dimension Weltraum – von Space Domain Awareness über Frühwarnung bis hin zu Fragen des Zugangs zum Weltraum.
Im diesjährigen Joint Statement betonen die teilnehmenden Nationen, dass die CSpOCombined Space Operations bereit ist, auf dynamische Entwicklungen und wachsende Bedrohungen im und aus dem Weltraum entschieden zu reagieren. Die Principals bekräftigten:
Mit den getroffenen Beschlüssen und der bekräftigten Zusammenarbeit setzen die zehn Weltraumnationen ein starkes Zeichen. Die gemeinsame Zielrichtung ist klar: den Weltraum nachhaltig, sicher und friedlich nutzbar zu halten und gleichzeitig die eigenen Systeme wirksam zu schützen. Die Ergebnisse des Treffens unterstreichen die wachsende Bedeutung militärischer Kooperation im Weltraum und zeigen, dass Deutschland diese Entwicklung aktiv und verantwortungsvoll mitgestaltet.
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