Die gute Laune ließ sie sich vom wechselhaften Wetter nicht verderben: Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer war am Wochenende zum ersten Mal Gastgeberin des Tages der offenen Tür der Bundesregierung im Bendlerblock. Einmal im Jahr zeigt die Regierung den Bürgern, wie die Ministerien arbeiten – und wie immer war die Veranstaltung der Bundeswehr einer der Höhepunkte des Wochenendes.
Die Ministerin hatte auch allen Grund, zufrieden zu sein. Sie hatte zuvor bei den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn einen Durchbruch erzielt. Ab nächstem Jahr könnten Soldaten in Uniform kostenlos mit den Regional- und Fernzügen der Deutschen Bahn durch Deutschland fahren, verkündete Kramp-Karrenbauer. Dies sei ein gutes Zeichen, um die Bundeswehr in der Gesellschaft sichtbarer zu machen.
Verteidigungsministerin Annegret Kamp-Karrenbauer während des Rundgangs durch den Bendlerblock am Tag der offenen Tür der Bundesregierung in Berlin.
Anschließend mischte sich die Ministerin unter die Besucher und ließ sich bei einem Rundgang über das Gelände die Attraktionen zeigen. So konnten ein Tornado-Kampfjet und ein Puma-Schützenpanzer bestaunt werden; die Fahrzeugbesatzungen standen für Fragen zur Verfügung. Das Drillteam des Wachbataillons zeigte einmal mehr sein Können; auch die Hundeführer der Schule für Diensthundewesen demonstrierten mit ihren Gefährten, was Mensch und Tier mit Übung und Disziplin gemeinsam erreichen können.
Mehr als 2000 Bürger nutzten die Gelegenheit, sich das Ministerium im Rahmen einer Führung zeigen zu lassen; auch das Ehrenmal der Bundeswehr wurde von vielen Gästen besichtigt. Die Kinder kamen beim Kinderschminken auf ihre Kosten und durften sich den Bauch mit Popcorn und Crepes vollschlagen. Die Älteren griffen lieber zum Soldatengericht schlechthin: 1000 Portionen Erbensuppe wurden an hungrige Besucher ausgegeben. Insgesamt kamen exakt 7.564 Bürger zum diesjährigen Tag der offenen Tür der Bundesregierung in den Bendlerblock.