Verteidigungsminister Boris Pistorius hat am Rollout-Event für den neuen Kampfpanzers Leopard 2 A8 und der Panzerhaubitze 2000 A4 am 19. November 2025 bei KNDS in München teilgenommen. Der Minister sagte zur Beschaffung angesichts der sicherheitspolitischen Lage: Die Bundeswehr handele.
Die Version des Leopard 2 A8 enthält wesentliche Neuerungen zu seinen Vorgängern, so etwa ein optimiertes abstandsaktives Schutzsystem TROPHY sowie Verbesserungen am Feuerleitsystem, den Bedienelementen und am Motor. Bei den modernisierten Panzerhaubitzen 2000 der Version A4 handelt es sich um Nachbeschaffungen für die Bundeswehr nach Abgabe dieser Systeme an die Ukraine.
Verteidigungsminister Pistorius betonte bei seiner Rede in München: „Es ist ein guter Tag für die Bundeswehr und für die Sicherheit in Europa.“ Mit dem Minister zeigten sich auch die norwegische Staatssekretärin im Verteidigungsministerium Marte Gerhardsen und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von dem neuen Kampfpanzer Leopard 2 A8 beeindruckt.
Boris Pistorius erklärte: „Wir leben in krisen- und konfliktgeprägten Zeiten. Diese Zeiten erfordern mehr Rüstung und Aufwuchs.“ Die Zeit dränge. Es müsse Tempo gemacht werden auf den Entscheidungswegen, Tempo im Aufwuchs und Tempo beim Zulauf neuer Systeme. Die Bundeswehr stehe angesichts der Sicherheitslage vor großen Herausforderungen. „Aber wir beschreiben diesen Umstand nicht mehr und diskutieren über passende Begriffe – nein, wir handeln“, unterstrich Pistorius deutlich.
Der Kampfpanzer Leopard 2 A8 und die Panzerhaubitze 2000 A4 sind zwei Systeme, die für die Zukunftsfähigkeit der Landstreitkräfte unverzichtbar seien. Beide seien essenziell für das Gefecht der verbundenen Waffen. Für Pistorius ist es dabei wichtig, dass diese Systeme nicht allein betrachtet würden, sondern wie ein komplexes Uhrwerk, in dem die Zahnräder ineinandergreifen müssten. Neben Deutschland haben viele Partnernationen den Leopard 2 A8 bereits bestellt, so etwa Litauen, die Niederlande, Tschechien – und auch Norwegen, sagte Pistorius.
Der Minister unterstrich zudem, nicht nur die Bundeswehr müsse mehr Tempo bei der Beschaffung machen, sondern auch die Industrie bei der Produktion. Daher sei er dankbar, dass sich bei den Produktionskapazitäten viel bewege. Jedoch brauche man resilientere Lieferketten, kürzere Durchlaufzeiten und eine Produktion, die skalierbar sei – eine Produktion, die im Bedarfsfall rasch hochfahren könne. In diesem Kontext machte Boris Pistorius klar: „Wir müssen noch eine Schippe drauflegen.“ Ganz ausdrücklich dankte Pistorius auch den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Industrie, die immense Herausforderungen zu stemmen hätten.
„Wir haben gezeigt, wie ein echter Turnaround gelingen kann“, fasste Pistorius die Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, ihren Partnern und der Industrie zusammen. „Daran müssen wir anknüpfen.“ Die Bundeswehr brauche moderne, leistungsfähige Systeme. Europa brauche verlässliche Partner. „Und wir alle brauchen eine Industrie, die liefert – schnell, robust und in hoher Qualität“, so Pistorius. Dieser Weg müsse gemeinsam gegangen werden, entschlossen, partnerschaftlich, vertrauensvoll und mit dem Tempo, das die Lage erfordere: mit Vollgas.
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