Das Stabsmusikkorps der Bundeswehr spielt zum 60-jährigen Jubiläum der evangelischen Militärseelsorge.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat am Mittwochabend an einem Festkonzert des Stabsmusikkorps der Bundeswehr im Berliner Dom teilgenommen.
Anlass war ein rundes Jubiläum: Seit mehr als 60 Jahren kümmern sich evangelische Militärseelsorger unter dem Motto „Domini Sumus“ (Wir gehören dem Herrn) um das Seelenheil Bundeswehrangehöriger im In- und Ausland. Derzeit sind mehr als 100 evangelische Militärgeistliche bei der Truppe tätig. Sie verteilen sich auf 98 Militärpfarrämter. Mehr als 20 Prozent der Geistlichen sind im Einsatz oder mit der Vor- und Nachbereitung von Einsätzen befasst.
„Kirche muss immer dort sein, wo die Menschen sind. Sie lassen unsere Soldaten nicht allein – egal welcher Konfession sie sind“, sagte Ursula von der Leyen in ihrem Grußwort vor mehreren hundert Gästen in der größten Kirche Berlins. Die Militärseelsorge gebe den Soldaten Orientierung, Halt und Hilfe. Dafür wolle sie sich im Namen aller Angehörigen der Bundeswehr bedanken.
Neben der Ministerin kamen auch Militärbischof Sigurd Rink und Militärdekan Matthias Heimer zum Festkonzert. Gespielt wurde die „Reformations-Sinfonie“ des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847). Das Stabsmusikkorps trat gemeinsam mit dem Kammerorchester „Berlin Sinfonietta“ und dem Wilson Gospelchor auf. Als Gesangssolisten waren Kathleen Bauer und Leon von Leeuwenberg dabei.
Künstler in Uniform: Das Stabsmusikkorps der Bundeswehr.
Das Stabsmusikkorps unter Leitung von Oberstleutnant Reinhard Kauka ist unter anderem für die Begrüßung von Staatsgästen in der Hauptstadt zuständig. Die Musiksoldaten haben nicht nur sämtliche Nationalhymnen der Welt einstudiert, sondern verfügen auch über ein abwechslungsreiches Repertoire aus den Genres Klassik, Jazz, Rock und Pop.
Der Staatsvertrag zwischen der Evangelischen Kirche und der Bundesrepublik Deutschland wurde am 22. Februar 1957 unterzeichnet. Die Militärpfarrer beraten in ethisch-moralischen Fragen, halten Gottesdienste im Feld und an den Standorten ab und vermitteln im Lebenskundlichen Unterricht die Werte und Normen des Soldatenberufs. Das Angebot der evangelischen Militärseelsorger richtet sich ausdrücklich auch an Atheisten und Angehörige anderer Religionsgemeinschaften.