In seiner Residenz in Den Haag empfing der deutsche Botschafter in den Niederlanden, Cyrill Jean Nunn, die Staatssekretärin Margaretha Sudhoff und das Team Germany mit seinen Angehörigen. Sudhoff würdigte das Engagement der Athleten bei den laufenden Invictus Games. Prinz Harry, Schirmherr der Invictus Games, betonte, dass die Sportler Vorbilder für alle seien.
„Indem Sie hier antreten, gehören Sie schon zur Seite der Gewinner“, sagte Sudhoff zu den deutschen Athleten. „Und mit ihrer Teilnahme vertreten Sie auch, wie wichtig die Invictus Games für Deutschland sind“, führte die Staatssekretärin im Verteidigungsministerium aus. Überschattet würden die Spiele jedoch von dem brutalen Krieg, den Putin gegen die Ukraine führt. „Wir haben die Nachricht erhalten, dass in der Ukraine Athleten der Invictus Games gefallen sind. Das hat mich sehr berührt“, so die Staatssekretärin. Doch was das bedeute, wüssten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Spiele viel besser als sie, denn die Athletinnen und Athleten der Versehrtenspiele sind Soldaten und Soldatinnen. „Sie haben am eigenen Leib erfahren, was es heißt, sich für das eigene Land einzusetzen. Dafür gebührt Ihnen unser aller Respekt und tief empfundener Dank.“
Aber keine Soldatin und kein Soldat diene allein. Hinter ihnen stünden immer auch Familie und Freunde. Die Angehörigen begleiten die Athleten in Den Haag, besuchen die Wettkämpfe, feuern sie an und waren auch beim Empfang in der Deutschen Residenz dabei. Sie seien ebenso Vorbilder wie die Sportlerinnen und Sportler, die bei den Invictus Games anträten. Sie alle zeugten von einem „starken und kämpferischen Geist“, so Sudhoff. Und das deutsche Team trete nicht für das eigene Land an, sondern „für alle Frauen und Männer in Uniform – und das über Deutschland hinaus“. Auch in die Truppe werde durch die Invictus-Athleten ein Zeichen gesendet. Und zwar, „dass auch für verwundete Kameraden und Kameradinnen gesorgt ist“.
Staatssekretärin Sudhoff mit dem deutschen Botschafter Nunn (re.), Düsseldorfs Oberbürgermeister Keller (li.) und Teamkapitän Vocko beim Empfang für das Invictus-Games-Team in Den Haag. Sudhoff lobte Einsatz und Engagement jedes Einzelnen.
Die Staatssekretärin hofft darauf, dass der Geist der Invictus Games in der Truppe noch stärker werden wird, wenn die Spiele 2023 in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens ausgetragen werden. „Wir machen Ihre Geschichten erfahrbar. Wir machen Düsseldorf zu einem Home for Respect“, betonte Sudhoff.
Das unterstrich auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller. „Wir sind in Düsseldorf stolz darauf, die Gastgeber zu sein.“ Die Menschen in der Rheinstadt „sind weltoffen, sehr gesellig und verstehen es, die schönen Seiten des Lebens zu genießen. Sie alle werden herzlich empfangen werden“. Der Slogan „A Home for Respect“ werde Messlatte und Verpflichtung zugleich sein. Der „Spirit der Invictus Games“ sei einmalig und inspirierend. „Wir blicken mit Spannung auf die Invictus Games 2023“, betonte Keller.
Und damit steht er nicht allein. Auch Prinz Harry, Gründer und Schirmherr der Invictus Games, blickt bereits erwartungsvoll auf das kommende Jahr. Beim Empfang lobte er, welche Stärke die Athleten bewiesen und was man dadurch erreichen könne. Jeder einzelne Teilnehmende sei es, der die Spiele erst zu dem mache, was sie seien und was sie bedeuteten.
„Ihr habt meine Unterstützung und ihr werdet sie auch immer haben“, betonte der ehemalige Soldat, der auch im Auslandseinsatz diente. Diese Unterstützung gelte auch für die Familien und Freunde, die hinter den Athletinnen und Athleten stünden. „Viele von ihnen wären ohne sie vermutlich nicht hier“, würdigte Harry den Rückhalt durch die Angehörigen. „Freunde und Familie sind ein zentraler Punkt für die Invictus Games.“ Das gelte ebenso für die Betreuerinnen und Betreuer. „Ihre Unterstützung und eure Begleitung werden nie umsonst gewesen sein.“
Dank richtete Prinz Harry auch an Sudhoff. Denn ohne die Unterstützung von ministerieller Seite wäre das alles für die Athleten nicht möglich. Das gelte auch für die kommenden Spiele in Düsseldorf. „Das wird für uns alle ein wunderbares und unvergessliches Erlebnis werden.“ In Anschluss an seine Ansprache nahm der Enkel der britischen Königin sich Zeit für Gespräche mit den Athleten. Das kam beim Team sehr gut an. Schon während der Spiele kamen sie immer wieder mit dem Gründer der Invictus Games in Kontakt. „Er ist sehr nahbar“, betonte Teamkapitän Vocko.
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