Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat wegen des Verdachts auf Verletzung der Dienstpflichten im Zusammenhang mit einer Sammelaktion für Munition entschieden, dass disziplinare Vorermittlungen gegen den Kommandeur des KSKKommando Spezialkräfte, Brigadegeneral Kreitmayr, erfolgen.
Mit den disziplinaren Vorermittlungen beauftragte die Verteidigungsministerin die Wehrdisziplinaranwaltschaft des Kommandos Sanitätsdienst. Während der disziplinaren Vorermittlungen bleibt Brigadegeneral Kreitmayr auf seinem Kommandeursposten. Im Rahmen der disziplinaren Vorermittlungen ist der gesamte Sachverhalt unter Berücksichtigung der für Brigadegeneral Kreitmayr be- wie entlastenden Aspekte zu bewerten.
Kramp-Karrenbauer betonte:
„Wie jeder Soldat hat Brigadegeneral Kreitmayr ein faires und transparentes Verfahren verdient, das auch seine Motive und die Hintergründe berücksichtigt.“ Sie unterstrich: „Für mich ist klar, dass die Kultur der systematischen Missachtung von Regeln beim Umgang mit Munition vor der Übernahme des Kommandos durch General Kreitmayr auch Fragen an die Kommandoebene des KSKKommando Spezialkräfte mindestens der Jahre 2017 und 2018 aufwirft sowie an die zuständige Dienstaufsicht.“
Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Zorn werden am 22. März das KSKKommando Spezialkräfte besuchen, um vor der Veröffentlichung des 2. Zwischenberichts zum Reformpaket des KSKKommando Spezialkräfte persönlich mit den Soldaten in Calw zu sprechen. Die Veröffentlichung des 2. Zwischenberichts zur Umsetzung des Reformpakets aus 60 Maßnahmen zur Bekämpfung rechtsextremistischer Tendenzen beim KSKKommando Spezialkräfte ist für den 23. März vorgesehen.
Zum Stand der Reformen beim KSKKommando Spezialkräfte sagte die Verteidigungsministerin: „Das Kommando Spezialkräfte ist eine hochspezialisierte Einheit, die sich in schweren Einsätzen bewährt hat. Das KSKKommando Spezialkräfte muss aber in den nächsten Wochen und Monaten weiter beweisen, dass es zu einem grundlegenden Wandel seiner Binnenkultur fähig ist. Von mir gibt es für das KSKKommando Spezialkräfte weder einen Freifahrtschein noch eine Vorverurteilung.“
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