Aufgrund der aktuellen Situation im Nahen Osten haben Bundeswehr und Auswärtiges Amt im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung heute eine Gruppe deutscher Staatsangehöriger aus Israel ausgeflogen.
Zur Stunde befinden sich zwei Airbus A400M der Luftwaffe auf dem Weg von Israel zurück nach Deutschland. Es handelt sich hierbei also nicht um eine militärische Evakuierungsoperation, die als Einsatz bewaffneter Kräfte der Bundeswehr dem Parlamentsvorbehalt unterliegen würde.
An Bord der beiden Flugzeuge befinden sich 64 Personen. Die Flüge wurden kurzfristig in enger Abstimmung mit den israelischen Behörden durchgeführt und richteten sich vor allem an Familien mit Kindern und andere vulnerable Personen.
Verteidigungsminister Pistorius unterstreicht die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten: „Auf unsere Bundeswehr ist Verlass. Nach nur kurzer Vorwarnzeit waren unsere Crews der Luftwaffe vor Ort. Sie haben hochprofessionell ihren Auftrag in der Krisenregion ausgeführt. Ich möchte allen Beteiligten meinen Dank ausdrücken.”
Außenminister Wadephul zur heutigen diplomatischen Abholung: „Mein großer Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr sowie unserer Vertretung vor Ort für ihr beherztes Engagement heute, mit dem weitere Deutsche bei der Ausreise aus Nahost unterstützt werden konnten.”
Bereits in den letzten beiden Tagen hatte das Auswärtige Amt mit zwei Sonderflügen insgesamt 345 Personen eine Rückkehr über Amman in Jordanien ermöglicht. Auch am morgigen Samstag wird es einen weiteren Sonderflug des Auswärtigen Amts aus Amman geben. Das Auswärtige Amt informiert fortwährend die verbliebenen, ausreisewilligen Staatsangehörigen über die Lageentwicklung, insbesondere über bestehende Ausreiseoptionen. Der Krisenstab in Berlin tagt regelmäßig.
Die Grenzübergänge von Israel nach Jordanien und Ägypten sind weiterhin geöffnet. Kommerzielle Flüge aus Jordanien und Ägypten sind auch kurzfristig verfügbar. Zudem haben die israelischen Behörden, in Abhängigkeit von der Lage, eine baldige Öffnung des israelischen Luftraums für ausgewählte kommerzielle Flüge in Aussicht gestellt.
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