Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ist mit Abschluss der militärischen Evakuierungsoperation am Flughafen Kabul seit dem 27. August 2021 endgültig beendet. Damit geht nach zwanzig Jahren ein Einsatz zu Ende, der nicht nur Afghanistan selbst, sondern auch das Selbstverständnis deutscher Streitkräfte sowie die Rolle des politischen Westens als globaler Ordnungsfaktor besonders geprägt und verändert hat.
Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, möchte einen ersten Beitrag zur Bilanzdebatte über das deutsche Engagement in Afghanistan leisten:
Ein historisches Kapitel ist zu Ende gegangen. Der Einsatz in Afghanistan hat die Bundeswehr gefordert und geprägt, die Bundeswehr hat sich im Kampf bewährt. Angehörige der Bundeswehr sind an Leib und Seele verletzt worden, Menschen haben ihr Leben verloren, wir hatten Gefallene zu beklagen. In einer kritischen Bilanz müssen wir darüber reden, was gut war, was nicht gut war und was wir gelernt haben. Zu dieser ehrlichen und kritischen Bilanz machen wir im Verteidigungsministerium am 6. Oktober den Auftakt, bevor am 13. Oktober die Angehörigen aller Kontingente des 20-jährigen Einsatzes durch Bundesregierung, Bundestag und Bundespräsidenten noch einmal eine besondere Würdigung erfahren.
Der Auftakt der Bilanzierung war ursprünglich für Ende August geplant, musste aber aufgrund der militärischen Evakuierungsoperation aus Kabul verschoben werden. Er findet nunmehr am
Mittwoch, 6. Oktober 2021, von 11:00 Uhr bis 17:30 Uhr
statt.
Mitglieder des Deutschen Bundestages, Bundeswehrangehörige, Journalisten, Vertreter der Zivilgesellschaft sowie Experten den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr sind zur Diskussion eingeladen worden. Die vorläufige Konferenzagenda finden Sie am Ende dieser Nachricht.
Es werden neben der Verteidigungsministerin auch Außenminister Heiko Maas sowie
Jens Stoltenberg, der Generalsekretär der NATONorth Atlantic Treaty Organization, in die Veranstaltung einführen und so die ressortübergreifende sowie multinationale Dimension des Einsatzes unterstreichen.
Besondere Bedeutung kommt der Perspektive der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz zu. Einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt werden die Folgen und Auswirkungen des Einsatzes auf das Leben von Einsatzgeschädigten und deren Familien bilden.
Zu dieser hybrid organisierten Konferenz möchten wir Sie recht herzlich und einladen.
Die Veranstaltung wird öffentlich ab 11:00 Uhr auf der Internetseite des Verteidigungsministeriums (www.bmvg.de) in einem Live-Stream übertragen.
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