Die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer hat heute zusammen mit dem Präsidenten des Verbands der Reservisten (VdRBwVerband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr), Prof. Dr. Patrick Sensburg, am Marsch zum Gedenken teilgenommen.
Der erste „Marsch zum Gedenken“ wurde 2018 durch den VdRBwVerband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr ins Leben gerufen und stellt damit eine aus der Gesellschaft kommende Form des Gedenkens an die gefallenen und in Dienstausübung verstorbenen Angehörigen der Bundeswehr dar. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen wurde wie bereits im Jahr zuvor die diesjährige Veranstaltung im „kleineren Rahmen“ durch Kranzniederlegungen im Wald der Erinnerung beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee sowie anschließend am Ehrenmal der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin begangen.
Der letzte Marsch des Gedenkens von über 110 Kilometern Länge hat in Präsenz im Jahr 2019 stattgefunden. Es nahmen 90 aktive Soldatinnen und Soldaten sowie 19 Reservedienstleistende als Marschierende teil und trugen dabei je ein Namensschild eines im Auslandseinsatz Verstorbenen.
In ihrer Rede anlässlich der Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr im Bendlerblock bedankte sich die Bundesministerin der Verteidigung für die große Anteilnahme und die Initiative der Kameradinnen und Kameraden des Reservistenverbands zum Marsch des Gedenkens.
Sie sagte: „Die Gedenkkultur nimmt auch bei uns in der Bundeswehr einen wichtigen Platz ein. Wir wollen und wir halten das Gedenken und Erinnern in Ehren und die Botschaft ist klar - wir vergessen unsere Toten nicht. Wie wichtig dieses Andenken ist, wird in diesem Jahr besonders deutlich. Nach fast 20 Jahren haben wir unseren Einsatz in Afghanistan beendet, … – die Soldatinnen und Soldaten können stolz sein, denn sie haben die Aufträge, die ihnen das Parlament gegeben hat, erfüllt. …, aber wir mussten schmerzlich erfahren, was es heißt, im Feuergefecht zu bestehen, was bewaffnete Konflikte und das Wüten des islamistischen Terrorismus in der Realität bedeuten. Viele Soldatinnen und Soldaten wurden verletzt oder verwundet. Viele Kameradinnen und Kameraden haben unsichtbare, seelische Verletzungen erlitten. Und 59 haben im Afghanistan-Einsatz ihr Leben verloren.“
Am 31. August dieses Jahres soll der Einsatz der Soldatinnen und Soldaten aller Afghanistan- Kontingente gemeinsam mit einer Kranzniederlegung für die Gefallenen und Getöteten, mit einem Abschlussappell im Bendlerblock gemeinsam mit dem Bundespräsidenten, mit einem Empfang durch den Bundestagspräsidenten und einem Großen Zapfenstreich mitten in Berlin vor dem Deutschen Bundestag, zu dem auch die Bundeskanzlerin geladen ist, gewürdigt werden.
Mit dieser Ankündigung in ihrer Rede unterstrich die Bundesministerin der Verteidigung nochmals die Bedeutung der Gedenkkultur in der Bundeswehr und sagte: „Wir wollen mit dem 31. August, mit dem öffentlichen Gedenken, mit dem Abschlussappell, aber eben auch mit dem Großen Zapfenstreich ein öffentliches Zeichen des Respekts gegenüber unseren Männern und Frauen in Uniform und gegenüber ihrem Dienst, den sie Tag für Tag in Afghanistan geleistet haben, setzen.“
Unter folgendem Link können die Rede der Bundesministerin der VerteidigungKramp-Karrenbauer als Audiodatei sowie Bildmaterial von der Veranstaltung eingesehen werden:
https://share.redaktionbw.de/public/kranzniederlegung
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