Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat zur Aufklärung des rätselhaften Todes eines Offizieranwärters, der bei einem Fußmarsch im niedersächsischen Munster unvermutet zusammengebrochen war, eine bundeswehrinterne Untersuchungsgruppe eingesetzt. Auch die Staatsanwaltschaft Lüneburg prüft den Fall.
Der Inspekteur Heer sowie der Inspekteur des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr wurden beauftragt, die Ausbildungsbedingungen sowie die medizinischen Einflussfaktoren zu dem Fall zu untersuchen.
Ein Offizieranwärter des Offizieranwärterbataillons 1 ist am 29. Juli im Krankenhaus verstorben. Er war am 19. Juli nach einem Fußmarsch im Standortbereich Munster bewusstlos zusammengebrochen. An diesem Tag brachen bei der praktischen Ausbildung drei weitere Soldaten zusammen, die sich derzeit in medizinischer Behandlung im Krankenhaus befinden.
Ursula von der Leyen hat den Angehörigen des toten Soldaten bei einem Aufenthalt in Mali ihre tiefes Mitgefühl ausgesprochen. Es sei „unendlich traurig, wenn ein so junger Mensch stirbt, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte“. Die ungeklärten Ursachen des Todesfalls bezeichnete sie als „zutiefst bedrückend“ und kündigte eine Untersuchungsgruppe an. „Ich lasse mich täglich über den Stand der Untersuchungen – auch hier in Afrika – unterrichten“, sagte die Ministerin. Den Soldaten, die sich noch in Behandlung befinden, wünschte sie Genesung.
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