Der Chefsache Award zeichnet Personen, Organisationen und Initiativen aus, die sich mit herausragenden Projekten nachhaltig und innovativ für Chancengerechtigkeit in der Arbeitswelt einsetzen – im Jahr 2016 mit dem Fokus auf „Unconscious Bias“. Im Rahmen des ZEITDie ZEIT- Wochenmagazin Wirtschaftsforums wurde die Hamburger Initiative Pro Exzellenzia ausgezeichnet. Am 3. November 2016 wurde der Preis erstmals von der Initiative „Chefsache“ an Projekte verliehen, die helfen Rollenklischees und negative Auswirkungen von unbewussten Denkmustern abzubauen. Ziel der Initiative ist es, Entscheider für das Phänomen „Unconscious Bias“ zu sensibilisieren, die Gesellschaft zum Umdenken zu bewegen und gemeinsam den Wandel zu gestalten. Die Jury setzte sich aus Mitgliedern der Initiative „Chefsache“ und „Unconscious Bias“-Experten aus der Wissenschaft zusammen. Die Preisverleihung fand im Rahmen des ZEITDie ZEIT- Wochenmagazin Wirtschaftsforums in der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg statt.
Bei dem Forum versammelten sich führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, darunter die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, der Vorstandvorsitzende der Volkswagen AG. Matthias Müller, Christian Sewing als Vorstandmitglied der Deutschen Bank und der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz.
Die Verteidigungsministerin stellte dem Publikum in ihrer Keynote das „Unternehmen Bundeswehr, einen der größten Arbeitgeber Deutschlands“ vor. Hierbei berichtete sie von den Herausforderungen, die sich für die Bundeswehr in einem volatilen Umfeld mit einem Krisenbogen nahezu um ganz Europa herum und einer veränderten Sicherheitslage im Zeitalter der Digitalisierung und des demografischen Wandels ergeben. „Der Cyberraum ist das Schlachtfeld der Zukunft“, betonte die Ministerin und verwies auf den Aufbau des neuen Organisationsbereichs „Cyber- und Informationsraum“ zur digitalen Terrorbekämpfung.
Im Zuge einer ständigen Modernisierung, der sich die Unternehmen ausgesetzt sähen, forderte sie einen modernen Führungsstil in den Chefetagen. „Modernisierung verlangt eine andere Führung. Wer heute noch als Patriarch daherkommt, hat bereits verloren. Der einsame Held ist out. Wir brauchen eine Führung, die kooperativ ist, eine Führung, die angesichts der Generation Y auch motiviert, überzeugen und mitnehmen kann“, so die Ministerin. „Die Bundeswehr besitzt da eine innere Haltung, die sogenannte Innere Führung“, hob sie hervor.
Nach einer angeregten Podiumsdiskussion zum Thema „Arbeitswelt im Wandel – Der Weg zu Chancengleichheit für Männer und Frauen“ wurde am Nachmittag die Hamburger Initiative Pro Exzellenzia mit dem Chefsache Award ausgezeichnet. Pro Exzellenzia wurde 2010 von den sieben Hamburger Hochschulen gegründet und unterstützt Absolventinnen, Promovendinnen und aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaften, Architektur und Kunst mit einem maßgeschneiderten Programm in ihrer Karriereplanung, um sie für Führungspositionen zu qualifizieren.
Das Konzept vereint verschiedene Programmangebote wie Stipendien, Qualifizierung, Coaching und Netzwerkbildung und setzt im Gegensatz zu anderen Programmen bereits bei der Ausbildung an. Finanziert wird die Initiative maßgeblich vom Europäischen Sozialfond Deutschland und der Behörde für Wissenschaft und Forschung Hamburg. Seit 2010 wurden 81 Frauen durch das Stipendium unterstützt und mehr als 570 Frauen besuchten Workshops oder Netzwerkveranstaltungen. Projektleiterin Anne-Kathrin Guder und Projektkoordinatorin Doris Cornils nahmen den Preis im Hamburger Michel entgegen, der von Dr. Rainer Esser, dem Geschäftsführer der ZEITDie ZEIT- Wochenmagazin Verlagsgruppe, Janina Kugel, Personalvorstand bei Siemens, Margret Suckale, Vorstandmitglied BASFBadische Anilin- & Soda-Fabrik und Dr. Bettina Volkens, Vorstandmitglied bei der Deutschen Lufthansa übergeben wurde.
Jury lobt Initiative Prof. Dr. Isabell M. Welpe, Jurymitglied und Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation an der Technischen Universität München und als externe Expertin Jurymitglied für den Chefsache Award, begründete die Entscheidung: „Die Initiative Pro Exzellenzia besticht durch die Kooperation mehrerer Institutionen und Akteure und Maßnahmen, welche sowohl finanzielle als auch ideelle Unterstützung gewähren.“
Prof. Dr. Isabell M. Welpe, Jurymitglied und Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation an der Technischen Universität München und als externe Expertin Jurymitglied für den Chefsache Award, begründete die Entscheidung: „Die Initiative Pro Exzellenzia besticht durch die Kooperation mehrerer Institutionen und Akteure und Maßnahmen, welche sowohl finanzielle als auch ideelle Unterstützung gewähren.“
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