Am 25. Mai treffen sich die Staats- und Regierungschefs der NATO in Brüssel. Themen sind die Umsetzung der Beschlüsse von Wales und Warschau, die Missionen und Lastenverteilung. Deutschlands Beitrag ist in den letzten Jahren personell, materiell und finanziell stetig gewachsen – sowohl im täglichen Dienstbetrieb in NATO-Einrichtungen als auch in Einsätzen, einsatzgleichen Verpflichtungen und Dauereinsatzaufgaben.
Bei dem Treffen werden die Staats- und Regierungschefs auch beraten, wie die NATO ihr Engagement im Kampf gegen den Terrorismus ausbauen kann. Auf dem Gipfel in Warschau 2016 haben sie beschlossen, die internationale Koalition im Kampf gegen den IS„Islamischer Staat“ mit AWACSAirborne Early Warning and Control System-Aufklärungsflugzeugen zu unterstützen. Deutschland trägt maßgeblich zur Einsatzbereitschaft dieses besonderen Verbandes bei: Die Besatzungen der AWACSAirborne Early Warning and Control System kommen aus 15 NATO-Staaten – rund ein Drittel sind Soldaten der Bundeswehr.
Außerdem wird in Brüssel auch über die Zukunft des Einsatzes in Afghanistan diskutiert werden. Die NATO hat das Ziel, auch weiterhin die afghanischen Sicherheitskräfte auszubilden. Deutschland führt hierbei die Operation im Norden des Landes. Derzeit sind fast 1.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan im Einsatz.
Bei den Rückversicherungsmaßnahmen an der NATO-Ostflanke hat Deutschland ebenfalls eine führende Rolle übernommen. Die NATO setzt gegenüber Russland auf einen zweigleisigen Ansatz bestehend aus Dialog und Abschreckung. Die in Warschau beschlossene „Enhanced Forward Presence“ sieht eine rotierende Präsenz von vier Gefechtsverbänden in Osteuropa vor. Deutschland engagiert sich dabei als Rahmennation der Battle Group in Litauen. Dem multinational zusammengesetzten Verband werden bis zu 450 deutschen Soldaten angehören.
Über 100 Soldaten beteiligen sich mit einem mobilen System zur Luftraumüberwachung an der Ausbildung der lettischen Streitkräfte. In Estland hat die Luftwaffe bis Anfang Mai bereits zum neunten Mal am Air Policing, der Luftraumüberwachung für die drei baltischen Staaten, teilgenommen. Des Weiteren beteiligt sich Deutschland mit der Fregatte „Brandenburg“ und vorübergehend auch mit dem Minentauchereinsatzboot „Rottweil“ an der Standing NATO Mine Countermeasure Group 2 im Rahmen der NATO-Aktivität in der Ägäis.
Inhalte teilen via