Die Deutsche Marine soll weiter an der EUEuropäische Union-geführten Operation Irini zur Überwachung des Waffenembargos der Vereinten Nationen gegen Libyen beteiligt sein. Dafür hat sich der Parlamentarische Staatssekretär im BMVgBundesministerium der Verteidigung Sebastian Hartmann am 15. Oktober 2025 im Bundestag stark gemacht. Das Parlament mus darüber noch abstimmen.
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Der Parlamentarische Staatssekretär im BMVgBundesministerium der Verteidigung Sebastian Hartmann erklärte am 15. September 2025 in seiner Rede im Deutschen Bundestag, Deutschland leiste bei der EUEuropäische Union-Operation Irini gemeinsam mit seinen Verbündeten einen erheblichen Beitrag, um die Einsatzregion zu stabilisieren. Ausdrücklich dankte der Parlamentarische Staatssekretär im BMVgBundesministerium der Verteidigung den deutschen Soldatinnen und Soldaten für ihr Engagement bei diesem Einsatz. Deutschlands Beitrag zu Irini sei entscheidend. „Es ist in unserem zentralen Interesse, den Einsatz fortzuführen“, sagte Hartmann.
Der UNUnited Nations-Sicherheitsrat hat ein Waffenembargo gegen Libyen verhängt. Dennoch bleibt die Sicherheitslage in dem nordafrikanischen Land fragil. Diese instabile Lage macht den Einsatz weiterhin erforderlich, da das Mittelmeer für Deutschland und die EUEuropäische Union von besonderer strategischer Bedeutung ist.
Der Auftrag der Bundeswehr im Rahmen der EUEuropäische Union-Operation Irini soll unvermindert darin bestehen, zur Einhaltung des Waffenembargos gegen Libyen beizutragen. Hauptauftrag von EUNAVFOREuropean Union Naval Force MEDMediterranean Irini soll daher weiterhin der Beitrag zur Eindämmung des illegalen Waffenschmuggels aller Konfliktparteien und -akteure sein. Der EUEuropäische Union-Einsatz soll die illegale Ausfuhr von Erdöl, einschließlich Rohöl und raffinierter Erdölerzeugnisse, aus Libyen verhindern. Zusätzlich stehen mit diesem Mandat nun auch andere illegale Aktivitäten und Informationen, die für den Schutz kritischer maritimer Infrastruktur und für die Notfallplanung von Nutzen sind, im Fokus der Operation. Der Einsatz soll insgesamt dazu beitragen, das Geschäftsmodell von Schleuser- und Menschenhändlernetzwerken zu bekämpfen. Irini gewinnt darüber relevante Informationen. Die Bundeswehr erfüllt ihren Einsatzauftrag derzeit durch luftgestützte Aufklärung.
Deutsches Regierungshandeln leitet sich auch bei diesem Mandat aus der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesregierung und den Verteidigungspolitischen Richtlinien 2023 ab. Die Bundeswehr soll deshalb als Teil der EUEuropäische Union-Operation EUNAVFOREuropean Union Naval Force MEDMediterranean Irini weiterhin im Einsatz sein. Sie soll mit dieser Operation ein verlässlicher Partner bei der Weiterentwicklung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EUEuropäische Union (GSVPGemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik) bleiben, die eng mit der NATONorth Atlantic Treaty Organization kooperiert. EUNAVFOREuropean Union Naval Force MEDMediterranean Irini wirkt im Mittelmeer ergänzend zum UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Flottenverband „Maritime Task Force“ vor der Küste des Libanons, zur NATONorth Atlantic Treaty Organization-Unterstützung Ägäis sowie zur NATONorth Atlantic Treaty Organization-geführten maritimen Sicherheitsoperation Sea Guardian im Mittelmeer. Zudem wird das Einsatzgebiet gemäß eines EUEuropäische Union-Ratsbeschlusses geringfügig angepasst. Dadurch soll vermieden werden, dass Schiffe, welche in libysche Hoheitsgewässer einfahren oder diese verlassen, das Operationsgebiet umgehen können.
Der Deutsche Bundestag wird in zweiter Lesung abschließend über das Mandat beraten und darüber abstimmen.
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