Die Bundesregierung hat am 12. Mai 2021 grünes Licht dafür gegeben, dass sich die Bundeswehr weiterhin an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon) beteiligen kann. Der Deutsche Bundestag muss über die Fortsetzung des friedenssichernden Einsatzes deutscher Marinekräfte noch beraten und abschließend entscheiden.
Die Bundeswehr soll sich auch weiterhin mit Schiffen, aktuell ist es eine Korvette, am UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Flottenverband beteiligen, darüber hinaus mit Personal in Stabs- und Führungsfunktionen im Hauptquartier. Der Flottenverband der UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon steht seit dem 15. Januar dieses Jahres unter deutscher Führung.
Die Bundeswehr soll zudem weiterhin die libanesischen Streitkräfte beim Aufbau tragfähiger Strukturen und Fähigkeiten unterstützen. Dabei liegt wie bisher der Schwerpunkt des deutschen Engagements auf der Ausbildung der libanesischen Marine. Sie soll in die Lage versetzt werden, die Seewege und -grenzen vor ihren Küsten selbst zu kontrollieren, um perspektivisch diesbezügliche Aufgabenpakete von den Einheiten des Marineverbandes (MTF, Maritime Task Force) zu übernehmen.
Durch das deutsche Engagement bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon und weitere bilaterale Projekte konnten die Fähigkeiten der Lebanese Navy bereits deutlich verbessert werden. Nahezu jeder derzeit aktive libanesische Marinesoldat hat schon einmal mit den Ausbildern im deutschen Ausbildungskommando Libanon Kontakt gehabt.
Deutschland hat ein strategisches Interesse an dauerhaftem Frieden und an Stabilität im Nahen Osten. Der Libanon spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Einsatz vor der Küste Libanons dient dazu, den Waffenschmuggel über See zu unterbinden und die Seewege zu kontrollieren. Die Bundeswehr leistet mit UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon einen maßgeblichen Beitrag zu einem dauerhaften Waffenstillstand und damit zur Stabilität und Sicherheit der Region. Im Kontext ihres vernetzten Ansatzes sieht die Bundesregierung die Beteiligung an UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon weiterhin als wichtiges Element ihres umfassenden Engagements für den Libanon und die Region an.
Kurz erklärt |
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Einer der ältesten UNUnited Nations-Einsätze UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon (United Nations Interim Force in Lebanon) ist einer der ältesten noch aktiven friedenserhaltenden Einsätze der Vereinten Nationen: Er wurde im März 1978 ins Leben gerufen. Seine Maritime Task Force (MTF) ist der erste und einzige Marineverband unter Führung der Vereinten Nationen und besteht seit 2006. Bundeswehr seit 2006 ununterbrochen im Einsatz Nach dem zweiten Libanonkrieg hatte sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Jahr 2006 mit der Resolution 1701 (2006) das Ziel eines dauerhaften Waffenstillstandes zwischen Israel und Libanon gesetzt. Dazu sollten nun auch Marinekräfte beitragen. 2006 beschloss auch der Bundestag erstmalig, dass sich die Bundeswehr am Marineverband der UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon beteiligen soll. Seitdem ist die Bundeswehr dort ununterbrochen im Einsatz. Mehr als 100.000 Schiffe überprüft Seit 2006 hat die Maritime Task Force mehr als 100.000 Schiffe überprüft und mehr als 10.000 zur Inspektion an libanesische Behörden gemeldet. Jedes Schiff mit Kurs auf libanesische Häfen durchläuft eine Kontrolle. Im Libanon werden pro Tag fünf bis sechs Schiffe inspiziert. |
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