Beim letzten Expertenworkshop zum Weißbuch 2016 am 15. Oktober dreht sich alles um die „Perspektiven der Bundeswehr“. Nachdem sich die bisherigen neun Expertenworkshops mit unterschiedlichsten sicherheitspolitischen Themen befasst haben, stehen nun die künftigen Anforderungen an die Bundeswehr im Mittelpunkt der Betrachtung.
Dass sich erst der letzte Expertenworkshop mit der Bundeswehr befasst, ist eine bewusste Entscheidung. Wie sollte ein ergebnisoffener und interdisziplinärer Prozess vonstatten gehen, wenn gleich zu Beginn das federführende Ressort seine „Pflöcke eingeschlagen“ hätte? Es war das erklärte Ziel, die verschiedenen Ansichten einer großen Zahl von sicherheitspolitischen Experten aufzunehmen, um erst am Ende erste Schlussfolgerungen für die Bundeswehr zu ziehen.
Neun Workshops lang war das Bundesministerium der Verteidigung, gemeinsam mit unterschiedlichen Kooperationspartnern, Gastgeber für eine Vielzahl von Experten. Alle gaben ihren Input. Im Zentrum des kommenden Workshops stehen Fragen wie: „Was bedeuten der demographische Wandel, Digitalisierung und Hybridisierung für die Bundeswehr? Müssen die Fähigkeiten der Streitkräfte zur Landes- und Bündnisverteidigung im Vergleich zu internationalen Kriseneinsätzen neu bewertet werden? Wie wird das Potenzial zur multinationalen Streitkräfteintegration bewertet?“
Die hochrangigen Teilnehmer des letzten Workshops kommen unter anderem aus der Politik, der Wissenschaft und den Streitkräften. In einem eigenen Panel werden außerdem die Verteidigungspolitiker aller im Bundestag vertretenen Fraktionen die Rolle der Bundeswehr innerhalb der deutschen Sicherheitsarchitektur diskutieren.