Deutschland unterstützt die Streitkräfte der baltischen Staaten. Als Rahmennation beim NATONorth Atlantic Treaty Organization-Programm Enhanced Forward Presence, der Ausbildung der Streitkräfte und der Luftraumüberwachung.
Auf dem NATONorth Atlantic Treaty Organization-Gipfel in Warschau 2016 ist beschlossen worden, die Fähigkeiten des Bündnisses zur Verteidigung und Abschreckung zu stärken. Das Enhanced Forward Presence-Programm sieht vor, dass in Litauen, Estland, Lettland und Polen jeweils ein multinationaler Gefechtsverband präsent ist. Eine dauerhafte Stationierung von Truppen ist nicht vorgesehen. Vielmehr sollen die Verbände im regelmäßigen Rhythmus abgelöst werden und damit auch die Truppenverlegung geübt werden.
Die Zusammensetzung der Gefechtsverbände wechselt. Deutschland hat die Aufstellung des Verbands in Litauen verantwortet und mit rund 450 Soldatinnen und Soldaten die Führungsrolle übernommen. Zur Ausstattung der Bundeswehr gehören Schützen-, Kampf- und Transportpanzer sowie weitere Rad- und Kettenfahrzeuge. Der gesamte Verband besteht aus etwa 1.000 Soldaten und umfasst aktuell auch Kräfte aus den Niederlanden, Belgien, Norwegen und Luxemburg.
Darüber hinaus beteiligt sich die Deutschland an verschiedenen Ausbildungsprogrammen für die Streitkräfte der baltischen Staaten. In Estland hat die Bundeswehr zuletzt von September 2016 bis Anfang Mai 2017 zum wiederholten Mal am Air Policing Baltikum teilgenommen. Im Auftrag der NATONorth Atlantic Treaty Organization hat die Luftwaffe die Überwachung des Luftraums der drei baltischen Staaten übernommen.