Die Mehrheit der Auslandseinsätze mit deutscher Beteiligung findet in und um Afrika statt. Deutsche Soldatinnen und Soldaten bilden aus, beraten und helfen - zu Land, zu Wasser und in der Luft. Die Bundeswehr engagiert sich dabei sowohl in Missionen der Europäischen Union als auch der Vereinten Nationen.
Wie viele Soldaten im Ausland Dienst tun, hängt vom aktuellen Mandat des Bundestages ab. Die aktuelle Einsatzstärke der verschiedenen Kontingente können Sie hier nachlesen.
Ein Schwerpunktland deutschen Engagements ist auf Beschluss der Bundesregierung Mali im Westen Afrikas. Dort beteiligt sich die Bundeswehr an zwei Einsätzen: Die UN-Mission MINUSMAMultidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali soll zur Stabilisierung Malis beitragen. Die Soldaten haben ein robustes Mandat, das auch den Einsatz von Waffen erlaubt. Ein zweiter Einsatz ist die EUEuropäische Union-geführte European Training Mission Mali. In deren Rahmen sollen malische Soldaten lernen, selbst Verantwortung für die Sicherheit in ihrem Land zu übernehmen.
Auch die deutsche Marine ist vor Afrika aktiv: Seit Mai 2015 helfen deutsche Soldatinnen und Soldaten im Mittelmeer, Menschen in Seenot zu retten. Daraus entwickelte sich die EUEuropäische Union-Mission EUNAVFOREuropean Union Naval Forces MEDMediterranean, die auch unter dem Namen „Operation Sophia“ bekannt ist. Hauptauftrag ist es, Schleusern das Handwerk zu legen. Darüber hinaus werden weiterhin Menschen in Seenot gerettet. Die Marineschiffe kreuzen zwischen der italienischen und libyschen Küste, auf einem Seegebiet so groß wie Deutschland.
Die Bundeswehr engagiert sich zudem in mehreren Missionen kleineren Umfangs zum Beispiel mit Militärbeobachtern. Bei der UN-Mission MINURSOThe United Nations Mission for the Referendum in Western Sahara in der Westsahara geht es etwa darum, einen Waffenstillstand zu überwachen.