Die 54 Staaten des afrikanischen Kontinents gleichen einander wenig, sind sie doch durch ganz unterschiedliche geschichtliche Erfahrungen geprägt. Während einige Länder Fortschritte machen, herrscht in anderen Orten weiterhin große Armut. Andere, größere Nationen zeigen Ambitionen, als regionale Ordnungsmächte zu agieren und treten international immer selbstbewusster auf.
Der Zusammenarbeit Deutschlands mit der wichtigsten afrikanischen Regionalorganisation – der Afrikanischen Union – kommt eine große Bedeutung zu.
Neben den Staaten agieren in Afrika viele weitere Akteure: internationale Einrichtungen, halbstaatliche und private Organisationen bis zu transnationalen Konzernen. Auch das Militär hat in vielen Staaten eine starke Stellung.
Afrika spricht zunehmend mit einer Stimme: 2002 wurde als Meilenstein die Afrikanische Union gegründet. Hinzu kommen wichtige regionale Einrichtungen der Länder. Sie treiben in vielen Teilen des Kontinents die Entwicklung und Integration voran – zum Beispiel die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Economic Community Of West African States).
Bei der Vielzahl unterschiedlicher Nationen gilt es, passende Partner zu finden. Deutschland hat dazu „regionale Stabilitätsanker“ für die bilaterale Zusammenarbeit identifiziert. Das sind Länder, die verlässlich zur Sicherheitsvorsorge und Krisenbewältigung beitragen können. Mit ihnen soll vorrangig zusammengearbeitet werden, etwa bei schnellen militärischen Eingriffen. So kann die Bundeswehr regional auf feste Unterstützung bauen.
Wichtige Partner für die bilaterale Zusammenarbeit hat Deutschland auch mit der Afrikanischen Union und mit den Regionalorganisationen gewonnen. Diese haben zusammen ein sicherheitspolitisches Konzept der Zukunft geschaffen: die Afrikanische Friedens- und Sicherheitsarchitektur. Die Bundesregierung unterstützt diese Institutionen seit 2004 maßgeblich bei Organisation, Management und Kapazitätsaufbau. Diese umfassende Kooperation für Frieden und Sicherheit ist einzigartig auf dem Kontinent.