Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen besuchte am Montag, den 11. September, anlässlich ihrer Sommerreise die Deutsch-Französische Brigade im badischen Müllheim.
Begrüßung der Ministerin bei der Deutsch-Französischen Brigade.
Der binationale Großverband ist ein wichtiges Element der Reaktionsfähigkeit von EU, VN und NATO und beispielgebend für die deutsch-französische Zusammenarbeit.
In der Robert-Schuman-Kaserne in Müllheim wurde die Ministerin von Brigadegeneral Bertrand Boyard, dem französischen Brigadekommandeur, und Oberst Frank Wachter, seinem deutschen Stellvertreter, mit militärischen Ehren empfangen. Müllheim ist Sitz des Brigadestabes, der Stabs- und Fernmeldekompanie und des binationalen Versorgungsbataillons. Über 5000 Soldatinnen und Soldaten an insgesamt sechs Standorten in Deutschland und Frankreich werden von hier aus geführt.
Die Ministerin bei der Fahrzeugschau und einem Gefechtsstanddisplay.
„Es gibt wohl kaum ein stärkeres Symbol für das Friedensprojekt Europa als die Deutsch-Französische Brigade“, begann von der Leyen ihre Ansprache. Nach einem Rückblick auf die verheerenden Kriege und die folgende Aussöhnung machte sie deutlich: „Heute vertrauen sich beide Nationen so sehr, dass sie sich gegenseitig ihre Truppen anvertrauen.“ Das, so von der Leyen weiter, spreche für die unglaubliche Kraft des Friedens, die Europa aufbringen könne.
In diesem Zusammenhang hob sie die Bedeutung der Brigade für eine gemeinsame Europäische Sicherheits- und Verteidigungsunion hervor. Hier, wie auch bei der Schaffung eines Europäischen Verteidigungsfonds zur Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit, sei man auf einem guten Weg.
Intensiver Austausch mit den Angehörigen der Brigade.
Nach einer Vorstellung der Kernaufträge der Brigade, einer Fahrzeugschau und einem Gefechtsstanddisplay sowie intensiven Gesprächen mit den Soldatinnen und Soldaten zeigte sich die Ministerin beeindruckt von dem gemeinsamen Geist der Brigade, der auch darauf ausgerichtet sei, zusammen in Einsätze zu gehen. Hier wies von der Leyen auf die die verschiedenen Aufgaben in Litauen und Mali hin, die die Brigade im Jahr 2018 übernehmen werde und lobte die große Flexibilität des Verbandes und die Breite der Ausbildung.
Die Deutsch-Französische Brigade ist ein einsatzerprobter und vielseitig einsetzbarer Großverband, ein Instrument im Dienste Deutschlands und Frankreichs, der Europäischen Union, der NATO oder der Vereinten Nationen. Ob auf dem Balkan, in Afghanistan oder in Mali, ob bei nationalen Einsätzen in Guyane oder bei der Operation Sentinelle in Frankreich, ob im Nordirak oder bei der Flüchtlingshilfe in Deutschland, auf die Frauen und Männer der Deutsch-Französischen Brigade war immer Verlass.
Und der Standort in Müllheim hat Zukunft: In den nächsten Jahren sollen rund 50 Millionen Euro in den Standort und seine Anlagen in der Umgebung investiert werden, kündigte von der Leyen an. Dies zeige, so die Ministerin abschließend, die große Bedeutung des Standortes.
Am Ende ihres Besuches nahm sich die Ministerin ausreichend Zeit zum intensiven Austausch mit den Angehörigen der Brigade. Die Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiter nahmen das Angebot gerne an, um ihre Anliegen unmittelbar mit der Ministerin zu diskutieren.