Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist am 19. April nach Athen gereist und hat dort ihren Amtskollegen Panos Kammenos getroffen. Sie lobte die Kooperation im Rahmen der NATO-Aktivitäten in der Ägäis.
Derzeit ist die NATO Standing Maritime Group 2 in der Ägäis, um im Seegebiet zwischen der griechischen Insel Lesbos und dem türkischen Festland Informationen über Schleusernetzwerke zu sammeln. Die NATO trägt damit zur Erstellung eines Lagebilds für die griechische und türkische Küstenwache sowie die europäische Grenzschutzagentur Frontex in der Ägäis bei.
Die Ministerin lobte die „vertrauensvolle, flexible und gute Zusammenarbeit“ zwischen den Streitkräften. „Die Mission ist ein Erfolg, denn wir erreichen unsere Ziele.“ Die Zahl der Flüchtlinge sei zurückgegangen und die Schleuser reagierten auf die Mission. Kammenos sagte, dass der Flüchtlingsstrom zwischen der Türkei und Griechenland von 5.000 pro Tag auf unter 100 pro Tag gesunken sei. Für Ministerin von der Leyen ist dies ein Signal, dass, „die illegale Migration kein Weg nach Europa ist“. Die Menschen, die tatsächlich Asyl brauchen, könnten über legale Kontingente nach Europa kommen.
Auch im zentralen Mittelmeer ist die Bundeswehr mit der Operation European Union Naval Forces MEDMediterranean Sophia an einem maritimen Einsatz zur Informationsgewinnung über Schleusernetzwerke beteiligt. Die Ministerin sprach in Athen von Plänen über einen Erfahrungsaustausch beim Kampf gegen organisierte Schleuserkriminalität zwischen der EU-Operation und dem NATO-Einsatz.