Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen besuchte am 14. August anlässlich ihrer Sommerreise das Luftwaffenausbildungsbataillon im südpfälzischen Germersheim. Dort verschaffte sie sich ein aktuelles Bild zur Grundausbildung, der einsatzvorbereitenden Ausbildung der Luftwaffe sowie der Ausbildung von armenischen Sicherungskräften.
Bei sommerlichen Temperaturen konnte Oberstleutnant Maximilian Olboeter, Kommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons (LwAusbBtl), die Ministerin in der Südpfalz-Kaserne begrüßen. Neben Kompanien der allgemeinen Grundausbildung befindet sich hier in Germersheim der zentrale Standort für die einsatzvorbereitende Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe, die zukünftig in einen Auslandseinsatz gehen werden.
Neben der Allgemeinen Grundausbildung wird am Standort Germersheim die Einsatzvorbereitende Ausbildung Konfliktverhütung und Krisenbewältigung zentral für die Luftwaffe ausgebildet.
„Ich freue mich, Sie heute beim „Tor zur Luftwaffe“ begrüßen zu können. Durch diese Ausbildung geht jeder und jede, die eine Zukunft in der Luftwaffe haben“, beginnt von der Leyen ihre Ansprache. Sie lobte die „Ausbilderinnen und Ausbilder, die auf ganz hohem Niveau, mit großer Erfahrung und pädagogischem Geschick junge Menschen an die Aufgabe der Luftwaffe heranführen“. Jährlich durchlaufen hier etwa 1.800 Soldatinnen und Soldaten die Grundausbildung Luftwaffe, weitere 4.500 Bundeswehrangehörige werden vor Ort auf ihren Auslandeinsatz vorbereitet. Eine Mammutaufgabe, die ohne „die hochprofessionellen und breiten Ausbildungskapazitäten“ nicht zu bewerkstelligen wäre, betont die Ministerin.
Kurz wurde es laut, als in einem Ausbildungsszenario feindliche Kräfte versuchen, in ein bewachtes Camp zu gelangen. Unter Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen des Typs Fuchs und Eagle werden deutsche und armenische Soldaten aus der Schusslinie gebracht – der feindliche Angriff auf das Camp wird abgewehrt. Von der Leyen zeigt sich beeindruckt von der deutsch-armenischen Zusammenarbeit und deren Darstellung im Bereich der Ausbildung zur Fahrzeug- und Personenkontrolle sowie dem Schutz der simulierten Anlage. Ziel der Ausbildung der armenischen Soldaten in Germersheim ist die Vorbereitung auf ihre künftigen Sicherungsaufgaben des Camps Marmal in Afghanistan.
Die Ministerin kündigte an, dass weiter in den Standort investiert werde.
Um die Ausbildungsqualität hoch zu halten, bedarf es auch dem Ausbau der Infrastruktur. „Germersheim wird wachsen!“, betont von der Leyen. In den vergangenen fünf Jahren wurden bereits über sechs Millionen Euro in den Standort investiert, zwei neue Unterkunftsgebäude stehen bald für die zahlreichen Lehrgangsteilnehmer zur Verfügung. Doch dabei soll es nicht bleiben. Bis 2022 ist es geplant, 41 Millionen Euro in den Standort zu investieren, darüber hinaus nochmal 36 Millionen Euro. Dies unterstreicht die Bedeutung des Standortes für die Luftwaffe.
Auch bei diesem Besuch nahm sich die Ministerin ausreichend Zeit zum Austausch mit den Angehörigen des Verbandes. Die anwesenden Soldatinnen und Soldaten nahmen das Angebot gerne an. Wesentliche Gesprächspunkte waren Karrierewege, Materialausstattung in der Einsatzvorbereitung oder persönliche Anliegen. Die Ministerin nahm alle Punkte des Verbandes aufmerksam und aufgeschlossen entgegen.