Der Einsatzführer der Heron-Staffel erklärt Annegret Kramp-Karrenbauer die Drohne.
Am dritten und letzten Tag ihrer Einsatzreise hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer die deutschen Soldaten der UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali (Multidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali) im Camp Castor in Gao besucht.
Der Beitrag der Bundeswehr bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali war anfangs vor allem auf Stabspersonal, Verbindungsoffiziere sowie Flugzeuge zum Transport und zur Luftbetankung beschränkt. 2016 wurde das deutsche Engagement um eine Aufklärungskomponente erweitert. Nun sind die Soldaten und Soldatinnen auch mit unbemannten Drohnen und Spähpanzern des Typs Fennek vor Ort. „Mit unserem unbemannten Luftfahrzeug, der Luna, tragen wir zur Verdichtung des Lagebildes bei. Wir machen im Umkreis von 80 Kilometern Videos und Bilder von der Region“, erklärte Hauptfeldwebel Michael M. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei ihrem ersten Besuch im Camp Castor in Mali. Michael M. ist Fluggeräteeinsatzfeldwebel und bereits zum zweiten Mal bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali. „Ich kann das, was ich mache. Ich mache das schon sehr lange.“ So sei der Einsatz für ihn keine Herausforderung.
Mehr als 13.000 Soldaten und fast 2.000 Polizisten aus aller Welt stützen bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali das fragile Friedensabkommen in Mali. Die Bundeswehr stellt für die Mission ein Einsatzkontingent von rund 900 Soldaten und Soldatinnen. 760 von ihnen sind zusammen mit Soldaten zehn anderer Nationen im Camp Castor eingesetzt. Die restlichen sind im Hauptquartier in Bamako und am Luftwaffentransportstützpunkt in Niamey in Niger stationiert. „Wir leisten hier einen sehr anerkannten, auch in der Bevölkerung geschätzten Beitrag, in Sachen Aufklärung, Schutz und medizinischer Versorgung. Wir sind damit ein wesentlicher Bestandteil von MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali“, so die Ministerin.
Die Bundesverteidigungsministerin steht mit den Soldaten in stillem Gedenken an gefallene Kameraden zusammen.
MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali zählt derzeit zu den gefährlichsten Einsätzen der Bundeswehr. Eine Gedenkveranstaltung zu Beginn des Besuchs der Ministerin verdeutlichte dies. „Wir gedenken der deutschen und niederländischen verstorbenen Soldaten hier in Mali. Unsere Toten sind nicht anonym. Hinter jedem verbirgt sich ein Schicksal“, mahnte der Militärdekan des Kontingents. In Erinnerung an fünf verstorbene Niederländer und zwei tote deutsche Soldaten stellte die Ministerin vor der Gedenkstätte eine Kerze ab.
Auch bei diesem Besuch standen für die Ministerin die Gespräche mit den Soldaten und Soldatinnen im Vordergrund. „Wir brauchen diese Erfahrungen, damit wir einschätzen können, ob die Materialausstattung für die Soldatinnen und Soldaten ausreicht. Das kann man theoretisch in Deutschland planen: zwei Feldblusen reichen. Aber wenn man hier die Hitze erlebt, kommt man schnell auf den Gedanken, es könnte mehr sein. Und das sind Erfahrungen, die wir mit nach Hause nehmen und dazu dienen vor allem die Gespräche mit den Soldaten und Soldatinnen.“ Außerdem gelte es die derzeitigen Einsätze und Missionen der Bundeswehr neu zu bewerten und zu prüfen, wo möglicherweise Anpassungsbedarf bestünde, um eine Verschlechterung der Lage entgegenzuwirken. Auch dabei zähle die Ministerin auf die Erfahrungen der Soldaten.