Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist zu politischen Gesprächen in die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen gereist. Im Fokus der Treffen steht die verstärkte Präsenz der NATO in Osteuropa.
Der Luftwaffenstützpunkt in Ämari bildet den Auftakt der Reise. Hier trifft sich die Ministerin mit ihrem estnischen Amtskollegen Margus Tsahkna und besucht das Einsatzkontingent der Bundeswehr für das Verstärkte Air Policing Baltikum der NATO. Seit Januar sichern die deutsche und die niederländische Luftwaffe gemeinsam den Luftraum über den baltischen Staaten. Bereits zum neunten Mal beteiligt sich die Bundeswehr an der Luftraumüberwachung.
Am Nachmittag wird Ursula von der Leyen in Wilna (Vilnius) die litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaitė und Verteidigungsminister Raimundas Karoblis treffen. Die Staatspräsidentin wird von der Leyen das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Republik Litauen verleihen. Im Fokus der politischen Gespräche steht die Kooperation bei der Enhanced Forward Presence der NATO.
Deutschland hat die Führung der multinationalen Battle Group in Litauen übernommen. Derzeit befinden sich etwa 500 deutsche und belgische Soldatinnen und Soldaten in Rukla. Der Verband wird – vollaufgewachsen – eine Stärke von über 1.000 Soldaten haben, wovon die Bundeswehr rund 450 stellt. Die Bundeswehr nutzt hier hauptsächlich Schützenpanzer Marder und Kampfpanzer Leopard 2. Anfang Februar hatten Grybauskaitė und von der Leyen gemeinsam in Rukla die ersten Teile der Battle Group begrüßt.
Zum Abschluss der Reise ist am Abend in Riga ein Treffen mit dem Verteidigungsminister von Lettland, Raimonds Bergmanis, geplant.