Lautes Donnern der Triebwerke. Mitcirca 250 Kilometern pro Stunde schießen die beiden Eurofighter über die Startbahn und heben nach etwa 400 Metern ab. Steil steigen sie auf in den Himmel über Nörvenich. Annegret Kramp-Karrenbauer blinzelt in den Himmel als sie den Jets nachschaut. Ihr erster Tag bei der Luftwaffe.
„Meinen Antrittsbesuch habe ich nicht ohne Grund genau hier absolviert“, so die Ministerin. Denn in diesem Verband wird der Eurofighter geflogen. Das modernste Kampfflugzeug der Bundeswehr. Und das hat eine entscheidende Bedeutung für die Landes- und Bündnisverteidigung. Dafür leistet die Luftwaffe zum Beispiel rund um die Uhr einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Luftraumes über Deutschland aber auch von verbündeten Partnerstaaten.
„Aber ich weiß, dass sie alle noch viel mehr leisten ob in den Einsätzen im Baltikum, bei Counter Daesh in Mali oder Afghanistan.“, so die Ministerin zu den Soldatinnen und Soldaten.
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer besucht zum ersten mal die Luftwaffe am Standort Nörvenich.
Auf die Menschen kommt es insbesondere an. Und das die Luftwaffe da ganz besonderen Herausforderungen gegenübersteht, das hat die Verteidigungsministerin in Nörvenich sehen können. Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, betonte: „Wir sind eine hochtechnisierte, moderne Teilstreitkraft. Und das bedeutet, wir benötigen gut ausgebildete, motivierte junge Menschen. Dadurch, dass wir viel Personal derzeit in der Ausbildung haben, hoffen wir, dass in naher Zukunft auch die Personelle Trendwende in den Verbänden spürbar ankommt.“
Die Weiterentwicklung des Fliegerischen Dienstes sowie die Steigerung der Attraktivität sind für die Aufstellung einer zukunftsfähigen Luftwaffe wesentlich. „Unser gemeinsames Ziel ist es, schnell spürbare Verbesserungen zu schaffen – dabei nenne ich die Stichworte ‚Ausbildung’, ‚materielle Einsatzbereitschaft’ und ‚einsatzbereites Personal’“, so Annegret Kramp-Karrenbauer.
Bei den modernen Waffensystemen beginnen die getroffenen Maßnahmen zur Verbesserung der materiellen Einsatzbereitschaft zu greifen, der positive Trend setzt sich fort.
Aber für die in die Jahre gekommenen Altwaffensysteme wie Tornado, Patriot oder den Hubschrauber CH-53 bedarf es der zügigen Ablösung durch Nachfolgesysteme. Für den Hubschrauber CH-53 ist das Nachfolgeprojekt „Schwerer Transport Hubschrauber“ geplant, für das Kampfflugzeug Tornado fehlt jedoch noch die Entscheidung.
„Es gilt aber auch heute schon an Morgen, ja Übermorgen zu denken“, so die Ministerin und weiter: „die gemeinsame europäische Entwicklung des geplanten Kampfflugzeugs der nächsten Generation FCASFuture Combat Air System steht an. Zusammen mit Frankreich und Spanien entwickeln wir etwas ganz Neues.“
Heute jedoch beeindrucken die aktuellen Jets des Geschwaders vor Ort die Ministerin. Ob beim Alarmstart mit zwei Eurofightern und Nachbrenner oder aber bei der Vorführung in einer Flugzeughalle.
Die Luftwaffe heißt die Ministerin willkommen.