Annegret Kramp-Karrenbauer ist am Mittag in Amman eingetroffen. Bei ihrer ersten Einsatzreise besucht die neue Verteidigungsministerin die deutschen Soldatinnen und Soldaten der internationalen Mission Counter Daesh.
Ende Juli beim Besuch des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr hatte es Kramp-Karrenbauer bereits angekündigt: „Die erste Reise wird nach Jordanien und in den Irak gehen.“ Sie möchte die Truppe kennenlernen, zuhören und sich ein Bild machen. Wie ist die Sicherheitslage? Haben die Soldaten alles, was sie für ihren Auftrag brauchen? Drei Tage hat sich die Ministerin für ihre erste Reise in die Einsatzgebiete der Bundeswehr Zeit genommen.
Der Zeitplan ist eng getaktet. Begleitet von einer großen Pressedelegation ist Kramp-Karrenbauer am Montag in Amman gelandet. Nach Treffen mit Regierungsvertretern wird sie in Al-Asrak erwartet. Vom jordanischen Luftwaffenstützpunkt starten Tornados der Bundeswehr, um Aufklärungsflüge über das nahegelegene Syrien durchzuführen. Ein Tankflugzeug steht zur Luftbetankung bereit.
Rund 450 deutsche Soldatinnen und Soldaten sind derzeit bei Counter Daesh im Einsatz. Im Irak steht „Capacity Building“ im Vordergrund, der Aufbau eigener Fähigkeiten. In Bagdad und im nordirakischen Erbil bildet die Bundeswehr Sicherheitskräfte aus, damit sie die Terrormiliz Islamischer Staats (ISIslamischer Staat im Irak und in Syrien) bekämpfen können.
Das aktuelle Mandat der Bundeswehr geht bis zum 31. Oktober, ob und in welcher Form Deutschland sich weiter am Kampf gegen den ISIslamischer Staat im Irak und in Syrien beteiligen wird, ist noch nicht entschieden. Die internationale Koalition hat die Terrormiliz in Syrien und dem Irak erfolgreich zurückgeschlagen, ganz besiegt ist der ISIslamischer Staat im Irak und in Syrien aber noch nicht.