Die neue Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ist nur kurze Zeit nach ihrer Vereidigung im Deutschen Bundestag zu ihrem ersten offiziellen Truppenbesuch gestartet.
Die Ministerin besuchte am 24. Juli 2019 die Soldatinnen und Soldaten des Feldwebel- und Unteroffizieranwärterbataillons 2 des Deutschen Heeres in der „Immelmann-Kaserne“ in Celle. Um 16.48 Uhr setzte die Global 5000 der Flugbereitschaft BMVgBundesministerium der Verteidigung mit der Kennung 14+04 mit der Ministerin an Bord auf der Landebahn 08 auf.
Fühlt sich mit der Truppe verbunden: Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei ihrer Ankunft in Celle.
Bei ihrer Ankunft, der Begrüßung durch den stellvertretenden Kommandeur des Feldwebel- und Unteroffizieranwärterbataillons 2, Major Aldo Kleemann, stieg Annegret Kramp-Karrenbauer nicht in die übliche gepanzerte Limousine, sondern in einen grünen Mercedes-Jeep der Truppe. Gleich von Beginn an dokumentierte sie ihre Verbundenheit mit den Soldatinnen und Soldaten an der Basis. Sie seien das „Rückgrat der Bundeswehr“.
Die Ministerin machte deutlich, dass sie ihr neues Amt mit höchstem Respekt vor der Verantwortung für die Sicherheit des Landes übernehme. Die Bundeswehr komme aus der Mitte der Gesellschaft und sie gehöre in die Mitte der Gesellschaft, sagte sie. Sehr wichtig seien auch die Reservistinnen und Reservisten, die Hand in Hand mit der Bundeswehr zusammenwirkten. Beide gehörten zusammen.
Annegret Kramp-Karrenbauer lag sehr daran, so bald wie möglich nach ihrem Amtsantritt auf Tuchfühlung mit der Truppe zu gehen. Es ging ihr vor allem um den Kontakt und das persönliche Gespräch mit den Soldatinnen und Soldaten. Es ging ihr um Vertrauen. Sie sagte: „Es ist mir ganz wichtig, mir einen direkten, persönlichen Eindruck von Ihrer Arbeit zu machen.“ Die Ministerin wollte wissen, wie die Soldatinnen und Soldaten ihre Arbeitsbedingungen empfinden. Sie wolle „ungeschönte und offene Berichte“, sagte Annegret Kramp-Karrenbauer.
Die neue Verteidigungsministerin nutzte die Gelegenheit auch, um Einblicke in die praktische Ausbildung der jungen Soldatinnen und Soldaten zu bekommen. So etwa die Ausbildung am G36-Gewehr, oder an der Pistole P8.
Verschafft sich einen persönlichen Eindruck von der soldatischen Ausbildung: die Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer.
Das Feldwebel- und Unteroffizieranwärterbataillon 2 in Celle bildet in drei Kompanien ein Drittel der Feldwebel- und Unteroffizieranwärter des Heeres aus. Es plant, koordiniert und leitet die Ausbildung der jungen Soldatinnen und Soldaten.
Konzentriert verfolgte die Ministerin, wie Ausbilder „Hauptfeldwebel Andreas“ den Umgang mit dem G36 auf der Ausbildermatte demonstrierte. Am Ende ist das Ausbildungsziel erreicht. „Sie haben gut mitgemacht!“, lobte er seine Soldatinnen und Soldaten. Annegret Kramp-Karrenbauer bedankte sich bei jeder und bei jedem einzelnen von ihnen. „Vielen Dank, dass Sie heute wegen mir länger gemacht haben. Wir sehen uns später noch zum Gespräch“, sagte sie.
Das Echo auf den Besuch der Ministerin war unter den jungen Soldatinnen und Soldaten positiv. „Ich habe gestern erfahren, dass sie zu uns kommt“, sagt einer von ihnen. „Darüber habe ich mich sehr gefreut.“ Die Vereidigung der neuen Ministerin im Bundestag habe er am Mittag am Fernsehen mitverfolgt. Dass die Ministerin danach zur Truppe nach Celle reiste, fand der junge Soldat „einfach cool“.
Die Ministerin versprach den Soldatinnen und Soldaten: Sie werde sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Truppe die beste Ausrüstung und persönliche Ausstattung bekomme – nicht erst im Einsatz und bei großen Übungen, sondern schon für die tägliche Ausbildung. Die Bundeswehr könne sich auf sie verlassen, betonte Annegret Kramp-Karrenbauer.
Die Ministerin darf den Soldatinnen und Soldaten über die Schulter gucken – und erhält einen direkten Einblick in die Ausbildung an der Waffe.
Am Standort Celle wurden in den vergangenen fünf Jahren rund 12 Mio Euro in die Infrastruktur investiert. Künftig sind Infrastrukturmaßnahmen vor allem in der Immelmann-Kaserne in Höhe von rund 32 Mio. Euro geplant. Davon rund 8 Mio. Euro bis 2023.
Hier spüre man, so die Ministerin, dass an diesem Standort auf hohem Niveau der künftige Führungsnachwuchs ausgebildet werde, so die Ministerin. Sie würdigte das große Engagement der Männer und Frauen dieses Verbandes.
Und sie zollte den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr insgesamt ihren Respekt: Sie stünden in Auslandseinsätzen und einsatzgleichen Verpflichtungen in besonderer Weise fürs Land ein. Soldatin oder Soldat zu sein bedeute, besondere Lasten zu tragen. „Für Sie persönlich, aber auch für Ihre Familien – das ist mir sehr bewusst“, sagte die Ministerin.
In den nächsten Wochen und Monaten will Annegret Kramp-Karrenbauer weitere Verbände besuchen und auch in die Einsatzgebiete reisen. Das stellte die Ministerin in Aussicht.