Ursula von der Leyen besuchte am 11. August den Fliegerhorst in Laage nahe Rostock im Rahmen ihrer Sommerreise. Vor Ort verschaffte sie sich einen Eindruck von den Fahrzeugen und Waffensystemen des Standorts und den Aufgabenbereichen der Soldaten. Dabei dreht sich alles um das Markenzeichen des Standortes – den Eurofighter. Zum Abschluss des Besuchs suchte die Ministerin das persönliche Gespräch mit den Soldatinnen und Soldaten. Dazu stand sie ihnen in einer großen Gesprächsrunde Rede und Antwort.
Die Ausbildung zum Piloten ist aufwendig – besonders bei hochmodernen Kampfjets, von denen es in Laage eine ganze Menge gibt. Vom Schüler bis zum künftigen Fluglehrer absolviert dort jeder Eurofighterpilot seine Ausbildung. Für die Verteidigungsministerin ist der Fliegerhorst daher „die Schmiede für den Eurofighter“.
Hauptaufgabe des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 "Steinhoff" ist die Ausbildung aller Eurofighterpiloten.
Mit dem Ausbildungsbetrieb legt das Taktische Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ letztlich auch den Grundstein für die Sicherung des baltischen Luftraums, an der sich die Eurofighter der Luftwaffe regelmäßig beteiligen – so auch wieder für drei Monate im Jahr 2018. Das Geschwader unterstützt auch immer wieder bei der Sicherung des deutschen Luftraums. Mit sogenannten Alarmrotten können die Piloten des Geschwaders in weniger als 15 Minuten zwei Eurofighter in die Luft bringen – beispielsweise um Flugzeuge zu eskortieren.
Für Ursula von der Leyen ist Laage „einer unserer besten Standorte überhaupt“. Das liegt auch an der modernen Ausstattung vor Ort. Doch es soll noch weiter ausgebaut werden – mithilfe von 30 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren. Der Fliegerhorst in Laage steht symbolisch für die Trendwende Finanzen. Rund 30 Milliarden Euro investierte man in den vergangen vier Jahren in Materialprojekte der Bundeswehr. „Das ist fünfmal so viel wie in der Legislaturperiode zuvor“, so von der Leyen.
Der Fliegerhorst Laage ist einzigartig, genau wie der Rostocker Flughafen. Der Grund: Als Partner unterhalten Bundeswehr und Flughafengesellschaft die Anlage gemeinsam. So lässt sich ein hochmoderner Flughafen finanzieren, der zudem absolut effektiv ausgenutzt werden kann. Das Projekt gilt als beispielhaft für die Zusammenarbeit von Streitkräften und Wirtschaft.
Im persönlichen Gespräch ging die Ministerin insbesondere auf die Themen Innere Führung und Traditionsverständnis ein. An beiden werde derzeit intensiv gearbeitet, in einem breiten Prozess, auf allen Ebenen. Dabei sei der geltende Traditionserlass gut und es lohne sich für jeden Soldaten einen Blick hinein zu werfen. Doch ist er inzwischen auch schon mehr als 30 Jahre alt. Eine „Armee der Einheit“ oder eine „Armee im Einsatz“ waren 1982 noch kein Thema. Deshalb gelte es nun „die fehlenden 35 Jahre dem anzuschließen“, so die Ministerin.