Zum ersten Mal besuchte die Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, die rund 700 Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stabes des Logistikkommandos in Erfurt. Die Liegenschaft in Thüringen ist eine von elf Stationen ihrer Sommerreise. Die Schwerpunkte in diesem Jahr liegen in der Ausbildung und Unterstützung.
Der Stab des Logistikkommandos war die letzte Station am 24. Juli 2018. Nach Besuchen in Schönewalde und Leipzig begrüßten die Soldaten die Ministerin am späten Nachmittag in Thüringen. Generalmajor Volker Thomas, Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr, hieß die Ministerin herzlich willkommen.
Der Kommandeur des Logistikkommandos, Generalmajor Volker Thomas, begrüßte die Ministerin im 34°C heißen Erfurt.
Der Besuch beim „logistischen Dreh- und Angelpunkt“ der Bundeswehr begann für die Ministerin mit einem kurzen Eingangsvortrag durch den Kommandeur. Er informierte unter anderem über die aktuelle Personal- und Materiallage sowie die laufenden und künftigen nationalen und internationalen logistischen Projekte. „Die Trendwende Personal kam hier an, wir haben sie gespürt“, gab der Kommandeur freudig bekannt. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die wachsende Zusammenarbeit im multinationalen Rahmen und mit Partnern aus der Wirtschaft.
Weltweit sind die Soldaten der Bundeswehrlogistik im Einsatz. Von Mali bis ins Baltikum, von Afghanistan bis in den Balkan – sobald eine internationale Übung ansteht oder das Parlament ein Einsatzmandat erteilt, ist die Logistik gefragt. Dabei unterstützt das Logistikkommando die Soldaten in den Einsätzen und bei einsatzgleichen Verpflichtungen. Hierbei ist die Planung vor Einsatzbeginn, währenddessen und danach besonders wichtig. „Wir sind mit die Ersten im Einsatzgebiet, bleiben den gesamten Einsatz vor Ort und sind die Letzten, die das Land wieder verlassen“, so Generalmajor Thomas.
Das Logistikkommando in Erfurt ist bei all diesen Prozessen die „Spinne im Netz“. „Der Sprung nach vorn, die Digitalisierung, auch im Logistikbereich, ist genau richtig“, unterstrich die Bundesministerin noch einmal die Ausführungen von Generalmajor Thomas. Digitalisierung ist für die Logistik von besonderer Bedeutung. Hier wurden bereits mehrere Projekte in Angriff genommen und teilweise bereits Feldversuche auch im Einsatz durchgeführt. Beispielhaft brachte der Kommandeur hier die Herstellung von Kunststoffersatzteilen im 3D-Drucker für den Spähwagen Fennek im Einsatzland Afghanistan an.
Diese vielfältigen und umfangreichen Aufgaben ließ sich die Ministerin vor Ort erläutern. Durch Gespräche mit den Soldaten bekam sie einen umfassenden Einblick in das Miteinander und Füreinander des Logistikkommandos. Denn mit einem Personalumfang von etwa 16.000 militärischen und zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umfasst der Kommandobereich „Logistik“ nahezu die Hälfte aller Angehörigen der Streitkräftebasis und ist somit das personell stärkste Fähigkeitskommando der Bundeswehr.
Am Ende zeigte sie sich positiv beeindruckt von ihrem ersten Besuch im thüringischen Erfurt und dem dort beheimateten Logistikkommando der Bundeswehr. “Vielen Dank für diese brillante Präsentation“, so die Bundesministerin zu Generalmajor Volker Thomas.
Nächste Station der Sommerreise ist das Artilleriebataillon 295 in Stetten am kalten Markt.
Das Logistikkommando der Bundeswehr ist ein Fähigkeitskommando der Streitkräftebasis. Der Kommandeur, Generalmajor Volker Thomas, ist zugleich der General Bundeswehrlogistik und trägt die Gesamtverantwortung für die Gestaltung des logistischen Systems der Bundeswehr.
Das Logistikkommando der Bundeswehr stellt mit seinen logistischen Kräften und Mitteln die Versorgung der Bundeswehr für den Betrieb Inland, für Übungen, einsatzgleiche Verpflichtungen und Einsätze sicher. Dabei reichen die Leistungen der Basislogistik vom Transport wichtiger Versorgungsgüter bis zur Unterbringung der Soldaten im Einsatzgebiet.
Das Logistikkommando der Bundeswehr arbeitet eng mit der Einsatzlogistik von Heer, Luftwaffe, Marine, Zentralem Sanitätsdienst sowie Cyber & Informationsraum zusammen, um die bestmögliche Unterstützung der Einsatzkräfte zu gewährleisten. |
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In Erfurt betonte Ursula von der Leyen die Bedeutung der Logistik in Einsätzen, bei Übungen und im Grundbetrieb.