Die Objektschutzkompanie des deutschen Einsatzkontingents MINUSMAMultidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali ist für die Sicherung des Feldlagers Camp Castor verantwortlich. Weiträumige Patrouillen in der Region um Gao sorgen für Sicherheit. Für die Sicherheit der Zivilbevölkerung sind hingegen die malischen Sicherheitskräfte zuständig. In erster Linie sind dies die Forces de défense et de sécurité du Mali (FAMa), die Streitkräfte des Landes.
Eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und malischen Infanteristen liegt also nahe, wie Zugführer Hauptfeldwebel Björn M. unterstreicht. Seine Luftwaffensicherer treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch mit ihren malischen Kameraden. „Wir weisen die FAMa in grundlegende Verfahren ein, damit wir gemeinsam Patrouillen fahren können, ohne dass es zu Missverständnissen kommt. Auch wenn wir uns nachts an Checkpoints annähern ist es wichtig, sich vorher abzustimmen.“
Als die deutschen Patrouillenfahrzeuge in der FAMa-Kaserne auffahren, stehen die malischen Soldaten schon in voller Ausrüstung bereit. Sie freuen sich auf den gemeinsamen Einsatz. Wenig später rollt die gemischte deutsch-malische Marschkolone nach Süden. Die Fahrzeuge fahren versetzt zueinander, taktisches Fahren nennt sich das - eine der Sicherheitslage angepasste, bewährte Verhaltensweise. Unterwegs winken Kinder und Jugendliche am Straßenrand, strecken erhobene Daumen in die Luft. Es kommt gut an, dass die eigenen Streitkräfte Hand in Hand mit den deutschen MINUSMAMultidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali-Soldaten zu sehen sind.
Ziel der Patrouille ist ein regionaler Marktplatz mit geschäftigem Treiben. Hier laden die Dorfältesten die Soldaten zum Gespräch mit anschließendem Marktbummel ein. Stolz zeigen sie sich mit den malischen und ausländischen Soldaten. Hauptfeldwebel M. war mit seinen Frauen und Männern hier schon häufiger zu Gast. „Wir haben ein gutes Verhältnis mit den lokalen Verantwortlichen aufgebaut und werden als Freunde aufgenommen.“ Nach einer Fußpatrouille durch das Dorf endet der gut zweistündige Aufenthalt.
Die deutsch-malische Kolonne setzt sich wieder in Bewegung. „Wir werden auf jeden Fall die Zusammenarbeit in Form von Patrouillen und gemeinsamer Gesprächsführung in den Ortschaften fortsetzen. FAMa und Bevölkerung begrüßen dies außerordentlich und für unsere eigene Sicherheit ist es ebenfalls hilfreich.“ erläutert Hauptfeldwebel M. seine Absicht. Mit zufriedenen Gesichtern verabschieden sich die Soldaten von den malischen Partnern, kehren zurück ins Camp, um sich für den Folgeauftrag vorzubereiten.