Die zweite Station ihrer Reiseroute in die westafrikanische Region führt sie ins nordmalische Gao. Dort unterstützen deutsche Soldaten die Vereinten Nationen bei der Überwachung der Umsetzung des Friedensabkommens von Algier. So soll einhergehend die Schaffung eines sicheren Umfeldes für die malische Bevölkerung unterstützt werden.
Begrüßung von Bundeskanzlerin Merkel durch den deutschen Kontingentführer Oberst Stefan Leonhard.
Das Thermometer zeigt gegen 12.30 Uhr 45°C als Oberst Stefan Leonhard, der Kontingentführer MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali, Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem freundlichen „Grüß Gott und herzlich willkommen in Gao, Frau Bundeskanzlerin“ auf dem örtlichen Flugplatz begrüßt. Zeit für Small Talk bleibt nicht, denn das kurze Besuchsprogramm ist eng getaktet.
Zunächst ein kurzer Besuch der Operationszentrale. Hier laufen alle Informationen laufender Missionen im Raum Gao zusammen. Ein stets aktuelles und umfassendes Lagebild ist Voraussetzung dafür, in jeder Situation die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Die Heron-Halle ist bis auf den letzten Platz mit Soldatinnen und Soldaten des Kontingents gefüllt. Die Bundeskanzlerin verwies in einer kurzen Rede auf den Grund ihres Besuches mit den Worten: „Wenn das nächste Mandat formuliert wird, müssen wir natürlich immer auch versuchen ‑ und dafür ist mein Besuch hier wichtig ‑, sicherzustellen, dass wir wissen, was hier vor Ort vorgeht, und in dem großen Apparat der Vereinten Nationen, sage ich einmal, das Effizienteste herauszuholen.“
Gespräch der Bundeskanzlerin mit deutschen Kontingentsoldaten.
Sie dankte dem Kontingent für die außerordentlichen Leistungen, die unter schwierigsten klimatischen und räumlichen Bedingungen erbracht werden. Zudem würdigte sie den deutschen Beitrag an der VN-Mission. „Die Mission ist schwierig und sicher die gefährlichste Mission„ so die Bundeskanzlerin. „Die Sicherheitslage verschlechtert sich gerade; das wurde in den Gesprächen mit den Präsidenten und Führern der G5 Staaten deutlich“, so Merkel weiter.
Wichtig war ihr beim Besuch das Gespräch mit den deutschen Kontingentsoldaten. Sie zeigte sich interessiert an den Lebensbedingungen im Camp, dem Auftrag der Mission und den Sorgen und Nöten der Soldaten.
„Wir müssen verstehen, dass wir abgestufte Sicherheitskonzepte haben. Wir müssen das politisch begleiten. Das ist viel Arbeit, aber danke, das sie daran mithelfen„, mit diesen Worten verabschiedete sich die Bundeskanzlerin von den Soldaten in Mali.